Gartenkalender: Was ist wann zu tun?

Im eigenen Garten gibt es immer etwas zu tun. Vom Einpflanzen und Umtopfen über die Schädlings- und Unkrautbekämpfung sowie Düngern bis hin zum Vorziehen, Beschneiden, Vermehren und der Frostsicherheit – bei all diesen Arbeiten ist das Timing ebenso wichtig wie die Ausführung. Wir haben einen Gartenkalender zusammengestellt, der Ihnen dabei hilft, Monat für Monat übersichtlich zu sehen, was jetzt getan werden sollte.

Gartenkalender
Von Januar bis Dezember: Im Garten wartet immer Arbeit. Mit unserem Gartenkalender sehen Sie, wann was gemacht werden sollte.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist ein Gartenkalender ratsam?

Pflanzen sind sehr anspruchsvoll, wenn es um die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit geht. Ihnen ist es zwar egal, in welchem Monat sie sich gerade befinden, sie tun aber stets dieselben Dinge zur gleichen Zeit. Darüber hinaus bestimmen sie – je nach Klima- und Wetterlage – praktisch selbst, welche Gartenarbeiten zu tun sind. Dadurch ergibt sich ein jährlicher Zyklus. Damit Sie hier nicht den Anschluss verpassen, haben wir Ihnen in einem Gartenkalender praktisch und übersichtlich aufgelistet, welche Aufgaben Sie wann erledigen sollten.

Ebenso wichtig ist auch das richtige Timing beim Ausführen der jeweiligen Arbeiten. Bei der Pflege können Sie einiges falsch machen: Wenn Sie zum Beispiel zu früh Ihre Obstbäume beschneiden, zu spät Blumenzwiebeln einpflanzen oder Tomaten nicht zum richtigen Zeitpunkt den notwendigen Dünger geben (siehe Natürlicher Dünger für Tomaten,) hat all die Mühe wenig Sinn. Vor allem Beete sind davon betroffen, da die Blumen hier von Monat zu Monat unterschiedlich erblühen und manche zu einem anderem Zeitpunkt eingepflanzt werden müssen, Frühblüher beispielsweise. Hierfür ist ein Gartenkalender hilfreich.

Gartenarbeiten-Kalender
Nicht unerheblich ist es, wann Sie Tomaten ernten, Blumen säen und Obstbäume schneiden. Ein Gartenkalender hilft, den Überblick zu behalten.

Das Gartenjahr in Monaten

Zu Beginn des Jahres ist es im Garten zwar noch recht ruhig, dennoch gibt es einige Aufgaben, die Sie bereits im Januar erledigen können. Neben der Schneelast, von der Sie alle Pflanzen befreien sollten, um Schneeschimmel und -bruch zu vermeiden, ist laut Gartenkalender jetzt die richtige Zeit für folgende Dinge:

Bäume fällen

Der Baum trägt jetzt keine Blätter, was Ihnen eine bessere Sicht beschert. Darüber hinaus fällt nun kein Grünabfall an und die Äste verhaken sich nicht so leicht. Das macht den Zeitpunkt zum Bäume fällen optimal.

Weihnachtsbaum auspflanzen

Wenn Sie ihn nicht einfach entsorgen möchten, ist jetzt der optimale Zeitpunkt, den Weihnachtsbaum auszupflanzen. Hier gilt ebenfalls: Der Boden sollte frostfrei und offen sein. Achten Sie darauf, dass Sie dem Weihnachtsbaum keinen Kälteschock zumuten – vor allem dann nicht, wenn er Wurzeln hat. Wenn er länger als zehn Tage in einem beheizten Raum stand, sollten Sie ihn zunächst an die Kälte gewöhnen.

Vorbereitungen treffen

Darüber hinaus eignet sich der Januar ganz hervorragend, um diverse Vorbereitungen zu treffen:

  • Exotische Zimmerpflanzen ausprobieren
  • Beete vorbereiten und Schutzmaßnahmen ergreifen
  • Anbauplanung
  • Keimprobe des Saatgutes vom Vorjahr
  • Gemüsepflanzung planen (siehe dazu auch Gemüsegarten anlegen für Pflanzpläne)

Sträucher und Bäume zuschneiden

Sorgen Sie dafür, dass kein Frost die Schnittstellen zum Bersten und Splittern bringt, und dass jetzt nur harte Hölzer beschnitten werden. Diese sind unter anderem Holunder, Wildsträucher oder Haselnuss. Auch Decksträucher wie Falscher Jasmin, Weigelie, Forsythie, Deutzie oder Zierjohannisbeere können jetzt geschnitten werden. Tipps hierfür erhalten Sie in unserem Beitrag Baumschnitt und Baumpflege: Tipps und Tricks.

Gießen

Die immergrünen bzw. winterharten Pflanzen wollen auch im Januar gegossen werden. Insbesondere dann, wenn der Boden frei von Schnee und Frost und trocken ist. Auch die Pflanzen, die Sie zum Überwintern ins Innere geholt haben, stehen jetzt im Gartenkalender an: Diese sollten Sie im Januar besonders häufig gießen.

Winterjasmin setzen

Wenn der Boden frei von Schnee und Frost ist, ist laut Gartenkalender die richtige Zeit, um Winterjasmin zu setzen. Die Winterblüher erwachen, wenn die meisten anderen Pflanzen Winterschlaf halten. Winterjasmin sorgt also schon im Januar für schöne gelbe Farbtupfer, an denen Sie sich während seiner gesamten Blütezeit von Januar bis April erfreuen können. In wärmeren Regionen blüht er sogar bereits ab Dezember.

Gartenkalender-Januar
Einpflanzen statt entsorgen: Den Weihnachtsbau können Sie im Januar auch auspflanzen.
Auch im Februar gibt es im Garten viel zu tun, das zeigt auch der Gartenkalender. Insbesondere Schutzmaßnahmen müssen in diesem noch sehr kalten, aber auch wechselhaften Monat noch ergriffen werden. Sie können bei aller Kälte aber auch schon pflanzen, vorkeimen oder Hauspflanzen aussetzen. Hinzu kommen diverse Pflegeaufgaben an bestehenden Pflanzen und natürlich auch die Pflege der Gartengeräte. Folgendes ist im Februar zu tun:

Unkraut jäten

Vermeiden Sie größere Auswüchse im Sommer, indem Sie Unkraut bereits jetzt jäten. Tipps hierfür erhalten Sie in unserem Ratgeber Unkraut entfernen.

Kräuter säen

Gemüse, Salate und einige Blumen können Sie bereits jetzt schon säen. Ist der Februar-Winter in Ihrer Region mild, können Sie sich schon an die frühe Freilandaussaat im Gemüsegarten machen und z. B. Rettich, Radieschen, Spinat oder Möhren säen. Ende Februar ist in der Regel aber der frühestmögliche Zeitpunkt fürs Säen im neuen Gartenkalenderjahr. Je nach Wetterlage und Klimaentwicklung kann es sich aber auch auf Ende März verschieben. Als Anhaltspunkt dient Ihnen hier ein oberflächlich getrockneter, schmierfreier Boden. Wenn der vorhanden ist, kann es losgehen.

Pflanzenschutz

Die früh gesäten Pflanzen sollten Sie auch gut schützen. Dafür eignen sich Abdeckungen aus Folie oder Glas. Doch ein Schutz ist nicht nur bei Ernteverfrühung angebracht, sondern auch, wenn die Wetterlage Ihrer Region kein frühes Säen zulässt. Das ist beispielsweise bei Schneefall oder anhaltendem Bodenfrost der Fall.

Frostschutz für Baumstämme

Sonnenschein bei sehr niedrigen Temperaturen kann zu Frostrissen führen. Vor allem auf den südlichen Seiten der Baumstämme können durch Erwärmung tagsüber und starkes Abkühlen in der Nacht Risse entstehen. Das können Sie verhindern, indem Sie die Bäume mit Matten, Sackleinen oder angelehnten Brettern schützen oder indem Sie die Stämme mit Kalk oder Baumanstrich behandeln. Bereits bestehende Frostrisse müssen Sie behutsam ausschneiden sowie glätten und schließlich mit Wundverschlussmittel versorgen, um die Baumwunden zu verschließen.

Sträucher auslichten

Ihr Gartenkalender weiß Bescheid: Alle zwei bis drei Jahre sollten Sie im Februar die Ziersträucher auslichten. Bei Brombeeren ist dabei wichtig, dass Sie diese Arbeiten jedes Jahr um diese Zeit verrichten. Wenden Sie einen Pflegeschnitt an, bei dem alte Triebe, abgestorbene Zweige und knorrige Äste über dem Boden entfernt werden. Diese Arbeit betrifft vor allem Frühlingsblüher. Sommer- oder Herbstblüher müssen jetzt noch nicht gelichtet werden. Wie beim Obstbaumschnitt sollten Sie nur an frostfreien Tagen zuschneiden, um so frostbedingte Beschädigungen der Pflanzen an den offenen Stellen zu vermeiden.

Pflanzen aussetzen und umtopfen

Im Januar wird der Weihnachtsbaum ausgesetzt, im Februar Pflanzen, die bisher drinnen gelebt haben. Sie besitzen verwelkte Christrosen? Winterblüher wie diese, die ihre beste Blütezeit hinter sich haben, verfrachten Sie am besten in einen gekalkten Boden, damit diese auch draußen gedeihen können. Topf- und Kübelpflanzen wie die Geranie können Sie jetzt umtopfen.

Gießen

Wie im Januar sollten Sie auch im Februar nicht vergessen, die immergrünen Pflanzen zu gießen – vertrauen Sie dabei auf Ihren Gartenkalender, der Sie daran erinnert. Rhododendron, Buchsbaum, Kirchlorbeere und weitere winterharte Gartensträucher benötigen insbesondere bei windigem und sonnigem Wetter viel Wasser. Auch diese Pflanzen brauchen Schutz vor dem Zusammenspiel von Sonne und Frost. Sofern sie nicht von größeren Pflanzen geschützt sind, sollten Sie sie daher zum Beispiel mit einem Bettlaken oder Zeitungspapier schützen.
Gartenkalender Februar
Bei Schneefall und Frost sollten Sie Ihre Pflanzen mit einer Abdeckung schützen.
Brombeere
Sträucher wie beispielsweise Brombeere sollten Sie im Februar auslichten.
Blumen im Februar
Christrosen, die ihre beste Zeit hinter sich haben, können Sie ebenfalls im Februar aussetzen, um ihnen eine zweite Chance zu geben.

Das Leben im Garten erwacht, die ersten Triebe sprießen aus der Erde. Der Frühling kommt im März mit großen Schritten auf Sie zu. Als klassischer Übergangsmonat kann es vor allem Ende März schon richtig warm werden. Jetzt ist Zeit, ein paar Aufgaben zu erledigen, die der Gartenkalender jetzt vorsieht:

Pflege der Rosen

Wenn Rosen Ihren Garten schmücken, dann ist jetzt die Zeit, in der ihnen eine Sonderbehandlung entgegengebracht werden sollte. Tipp: Blühen die Forsythien, dann ist es an der Zeit, die Rosen zu schneiden, damit diese im Sommer kräftig blühen. Prüfen Sie darüber hinaus Ihre Rosen auf Sternruß- oder Mehltau, Pilze sowie den klassischen Rosenrost.

Pflanzenschnitt

Neben Rosen sollten Sie auch andere Pflanzen Im März schneiden, beispielsweise Clematis, Lavendel und Hortensien. Auch Obstbäume können Sie im März gut beschneiden. Einen echten Rückschnitt und/oder eine Auslichtung benötigen jetzt Winterblüher wie die Winterheide oder der Winterjasmin. Auf die Schnittzeiten der Pflanzen sollten Sie achten – reagieren Sie zu spät, riskieren Sie verkümmerte Blüten und wenig Fruchtbildung.

Rasenpflege

Die erste umfassende Rasenpflege des Jahres sollte im März stattfinden. Denn erst wenn der Schnee entfernt ist und der Boden sich ausgetrocknet hat, lässt sich der Rasen richtig pflegen. Auch hier geht es in erster Linie um die Unkrautentfernung, die bereits im Februar ein Thema war. Gehen Sie wie folgt dabei vor:

  1. Gehen Sie grobes Unkraut mit einem Unkrautstecher an.
  2. Vertikutieren Sie den Rasen.
  3. Wenn dabei kahle Stellen entstehen, säen Sie dort nach.

Gemüse vorziehen

Frostempfindliches Gemüse sollten Sie vorsichtshalber erst im März vorziehen, denn dieser Monat ist der erste wirklich milde des Jahres. Gurken, Tomaten, Salat oder Auberginen können jetzt in Töpfen oder Saatkästen gesät werden, gegebenenfalls mit schützenden Deckeln oder Scheiben. Die Sämlinge können so mit dem Wachstum beginnen, bevor sie im April ins Freie gesetzt werden können.

Gemüsebeet

Auch um das Gemüsebeet sollten Sie sich bereits im März kümmern. Wenn der Boden trocken ist und nicht mehr schmiert, können Rote Rüben, Spinat, Chicorée oder Zwiebeln ausgesät werden. Steckzwiebeln, Spargel oder Rhabarber können Sie nun ins Freie pflanzen.

Stachelbeeren pflanzen

Wer sich Stachelbeeren in seinem Garten wünscht, der sollte diese im März pflanzen. Nicht in der freien Sonne und am besten auf einem Hochstamm – so fühlt sich die Stachelbeere wohl. Sie haben bereits Stachelbeeren? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um diese zurückzuschneiden.

Gartenkalender-Maerz
Rosen sollten im März eine Sonderbehandlung erfahren.

Im April gibt es laut Gartenkalender einiges zu tun, denn es wird milder und der Frühling zeigt sich von seiner besten Seite. Daher sollten Sie insbesondere in diesem Monat bestimmte Aufgaben in Ihrem Garten erledigen:

Neues Leben pflanzen

Der April ist die Zeit des Neubeginns, in der die Natur in ihrer ganzen Vielfalt zu erwachsen scheint. Daher ist jetzt die optimale Zeit, neue Pflanzen zu setzen. Die Wetterlage ist perfekt für Rhabarber, Einjährige und Stauden sowie Kübelpflanzen. Sie alle können nun ins Freie, da es weder zu kalt noch zu warm für sie ist.

Gemüse wie Artischocken oder Spargel und neue Kräuter können Sie jetzt ebenfalls anbauen – in Gemüse- oder Frühbeeten oder im Gewächshaus. Im Freien sollten Sie jedoch darauf achten, dass es keinen Frost gibt. In diesem Fall sollten Sie sich mit Loch- oder Schlitzfolie, Vlies oder Zeitungspapier aushelfen, um die Pflanzen zu schützen.

Nützlinge unterstützen

In Ihrem Garten tummeln sich zahlreiche Tierarten, die Sie mit dem bloßen Auge kaum erkennen würden. Die Unterschiede zwischen Nützlingen und Schädlingen sind immens (siehe auch Unterschiede zwischen Lästlingen und Schädlingen im Garten). Nützlinge – also Tiere, die Ihrem Garten beim Wachsen und Gedeihen helfen – können Sie unterstützen, in dem Sie ihnen entsprechende Umstände schaffen. Der Marienkäfer mag beispielsweise Blattläuse, Bienen sind wichtig für die Befruchtung von Pflanzen und Laufkäfer beseitigen Asseln, Kartoffelkäfer oder Raupen. Ein vielseitiger, natürlicher Garten ist für Nützlinge also optimal. Sorgen Sie daher für Blumen, blühende Kräuter und Sträucher.

Sträucher schneiden

Sträucher haben im April meist schon ihre Blütezeit hinter sich. Daher ist es wichtig, dass Sie jetzt mit dem Schneide beginnen. Forsythie und Kornelkirsche sollten Sie stark zurückschneiden, langsam wachsende Sträucher sollten Sie jetzt noch in Ruhe lassen.

Gartenblumen pflegen

Auch die Blumen in Ihrem Garten brauchen nun Zuwendung. Zwiebelblumen wie Hyazinthen, Tulpen oder Narzissen blühen im April und haben dafür viel Energie aufgewendet. Einen großen Teil davon können Sie den Blumen wieder zurückgeben, indem Sie Dünger in den Boden geben. Das ist vor allem für Blumen in ohnehin schon nährstoffarmer Erde eine wichtige und für die Pflanzen sehr hilfreiche Maßnahme. 

Wenn Sie den Standort der Blumen verändern möchten, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Es gilt: Pflanzen Sie Blumen unmittelbar nach der Blüte um, um ihnen Zeit zu geben, sich an den neuen Ort zu gewöhnen und neue Kräfte zu sammeln.

Rasenpflege

Jetzt ist es an der Zeit, den Rasen mit Kalk und Dünger zu versorgen. Die Halme brauchen frische Luft und abgestorbenes Material (Halme, Moos, Laub) sollte durchaus kräftig mit einer Harke oder einem Vertikutierer entfernt werden. Wie das funktioniert, erklärt Ihnen unser Ratgeberbeitrag Rasen vertikutieren und düngen.

Wenn sich Rasenlücken nach dem Vertikutieren zeigen, ist das auch ein Zeichen von einem Winter, der dem Rasen zugesetzt hat. Offene Stellen sollten Sie im Rasen nachsäen. Ein Rasen benötigt in der Regel mindestens 6 Stunden Sonne pro Tag. Ist dies nicht möglich, beispielsweise an schattigen Plätzen, sollten Sie mit speziellen Schattenrasen-Mischungen nachhelfen.

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Einige Sträucher wie beispielswiese Forsythie sollten Sie im April stark zurückschneiden, da diese bereits ihre Blütezeit hinter sich haben.
Im Mai blüht die Natur richtig auf und nach den Eisheiligen ist meist auch kein Frost mehr zu erwarten. Das heißt, dass nun auch die empfindlichen Kübel- und Sommerpflanzen ins Freie können. Behalten Sie dennoch immer das Thermometer im Auge. Im Mai warten außerdem weitere Aufgabe auf Sie. Gemeinsam mit dem April ist dieser Monat der wohl intensivste im Gartenkalender.

Gießen und Düngen

Den gesamten Monat Mai über stehen im Gartenkalender Gießen und Düngen auf dem Plan. Diese beiden Aufgaben sind – wie auch schon im April – neben dem Kälteschutz die wichtigsten im Mai. Beim Düngen können Sie sowohl den Rasen als auch die jetzt blühenden Pflanzen unterstützen. Auch bereits verblühte Pflanzen, die ihre ganze Kraft in die Blüte gesteckt haben, können Sie mit der Zugabe von etwas Dünger aufpäppeln. Ganz eng einher geht damit auch das regelmäßige Gießen. Vor allem jungen Pflanze sollten oft gegossen werden, da sie viel Wasser brauchen. Das gilt auch für junge Gehölze wie Sträucher oder Bäume, da ihr Wurzelwerk noch nicht tief genug ins Erdreich gelangt, um sich damit selbst zu versorgen. Achtung: Im Mai müssen Sie außerdem mit dem ersten Hitzetag des Jahres rechnen.

Stärkung des Rasens

Mitte Mai sollten Sie Ihren Rasen auf den Sommer vorbereiten. Kürzen Sie ihn dafür auf 4-5 cm und sorgen Sie für eine ordentlich Düngerzufuhr.

Pflanzen zurückschneiden

Nicht nur der Rasen sollte im Mai zurückgeschnitten werden. Auch diverse andere Pflanzen – insbesondere langsam welkende Tulpen, Narzissen und Ziergehölze wie Edelrosen oder Flieder – sollten Sie im Mai zurückschneiden. Bei den Stauden können jetzt Bergenien, Lenzrosen oder Lungenkraut zurückgeschnitten werden, da auch sie bereits ausgeblüht haben.

Unkraut jäten

Unkraut fängt meist schon mit den ersten sonnigen Tagen im Februar an zu sprießen und ist im Mai schon sehr vielzählig, wenn Sie nicht rechtzeitig entgegengewirkt haben. Halten Sie die wilden Kräuter unter Kontrolle, indem Sie regelmäßig jäten und zupfen. Bei empfindlichen Pflanzen wie zum Beispiel Stachel- oder Johannisbeeren sollten Sie Unkrautvlies unterlegen, da diese Pflanzen empfindlich auf das Jäten reagieren können.

Blattläuse vertreiben

Blattläuse setzen sich gern auf die heißgeliebten Rosen und richten dort nachhaltig Schäden an. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie vorsichtig die Knospen abwischen oder auch effektive Nützlinge stärken, die Blattläuse oder auch anderen Schädlingen den Garaus machen. Dafür eignen sich zum Beispiel Gallmücken oder Marienkäfer. Eine weitere Möglichkeiten sind Pflanzen gegen Schädlinge.
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Im Mai steht vor allem das Gießen und Düngen im Gartenkalender auf dem Plan.
Der Frühsommer beginnt im Juni und zeigt sich mit einer farbenfrohen Blumenpracht. Auch in den heißesten Wochen des Jahres haben Sie laut Gartenkalender etwas zu tun:

Blattläuse vertreiben

Wer im April mit Nützlingen bereits Vorsorge betrieben hat, der wird im Juni hoffentlich mit der Abwesenheit von Blattläusen belohnt. Ist das nicht der, Fall, dann sollten Sie die kleinen Schädlinge jetzt vertreiben. Mithilfe von Schwebfliegen, Marienkäfern, Schlupfwespen oder Florfliegen sollte Ihnen das gelingen, denn diese Tiere sind Gegenspieler der Läuse und fressen sie. Eine noch einfachere Idee ist die Tropfnassspritzung morgens und abends, allerdings kann diese auch für so manchen Nützling kurzfristig schädlich sein.

Pilzbefall vorbeugen

Achten Sie im Juni darauf, ausreichend zu gießen. Zu viel Feuchtigkeit ist jedoch auch nicht gut und kann Pilzbefall begünstigen. Grauschimmel oder die Salatfäule können sich beispielsweise entwickeln, wenn es zwischen den Pflanzen dauerhaft zu feucht ist. Achten Sie daher auf einen entsprechend großen Pflanzabstand sowie richtiges Gießen, wenn Sie Pflanzen setzen: nur nach Bedarf und direkt in die Bereiche der Wurzeln. Tipp: Bewässern Sie Ihre Pflanzen eher morgens als abends, um Pilzbefall zu vermeiden. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber Garten gießen: Morgens oder abends?

Gemüsegarten pflegen

Wenn Sie sich schon in den vergangenen Monaten mit dem Thema Gemüsegarten auseinandergesetzt haben, haben Sie auch im Juni wieder einiges mit den noch jungen Setzlingen zu tun. Diese brauchen jetzt viel Wasser. Einige Gattungen sind zudem besonders nährstoffbedürftig, beispielsweise Paprika, Zucchini, Kohl, Auberginen oder Tomaten. Sie sollten sie zusätzlich zu einer großzügigen Portion Wasser jeden Tag mit ausreichend Dünger versorgen. In unseren Beiträgen Natürlicher Dünger für Tomaten und Zucchini mit Kaffeesatz düngen finden Sie einige Tipps. Auch Stützen und/oder Ranken sind immer eine gute Idee, um den Pflanzen im Gemüsegarten zu helfen. Tomaten sollten Sie zudem regelmäßig ausgeizen, also die Seitentriebe ausbrechen. Neuaussaaten im Gemüsegarten sind im Juni unter anderem Radicchio, Bohnen, Grünkohl, Broccoli, Grünkohl oder Chinakohl. Bis Ende des Monats können Sie auch noch Spargel stechen. Vor allem Möhren, Frühkartoffeln oder Kohlrabi sollten jetzt bereit zur Ernte sein.

Ziergarten pflegen

Wenn Sie Zierpflanzen haben, kommen Sie jetzt im Juni optisch voll auf Ihre Kosten: Alle Stauden blühen prächtig! Das können Sie mit ein paar recht einfachen Maßnahmen noch deutlich verlängern. Stauden brauchen vor allem am Ende heißer Tage eine Menge Wasser, das gilt insbesondere für Torfballenpflanzen im ersten Jahr. Sämtliche Ziergehölze sollten außerdem nach der Blüte regelmäßig ausgelichtet werden – das reicht aber alle zwei bis drei Jahre. Im gleichen Turnus empfiehlt es sich, die Tulpenzwiebeln aus dem Boden zu ziehen, sobald die Blätter eingezogen werden. Tipp: Lagern Sie die Zwiebeln zwischen und pflanzen Sie sie im Spätsommer wieder ein.

Rosenpflege

Der Juni ist der Monat der Rosen, das bestätigen auch die Aufgaben, die im Gartenkalender jetzt auf Sie warten. Denn nun blühen die Rosen in prächtigen Farben und zeigen ihre großen Blüten. Dafür ist es wichtig, dass sie viel Platz und Sonne bekommen. Die Rose mag es humosig, kalkhaltig und ohne Staunässe. Mit Gräsern und Stauden lassen sie sich außerdem gut kombinieren.

Gartenteichpflege

Wenn Sie einen Gartenteich besitzen, sollten Sie diesen laut Gartenkalender auch im Juni pflegen. Nachdem er im Frühjahr von den Verschmutzungen von Herbst und Winter gereinigt wurde, können Sie jetzt neue Pflanzen an den Gartenteich setzen. Zu bedenken ist dabei:
  1. Verwenden Sie dazu die typischen Teichpflanzen.
  2. Beachten Sie die charakteristischen Pflanzzonen am und im Gartenteich.
  3. Verwenden Sie nur nährstoffarme Substrate, um dem Teich nicht zu viel Dünger zuzuführen.

Teich befüllen

Außerdem könnte es sein, dass Sie das Teichwasser nachfüllen müssen, falls der Wasserstand zu niedrig ist. Dazu am besten kein Strahlwasser aus dem Gartenschlauch nutzen, um den Schlamm am Boden nicht unnötig aufzuwirbeln, sondern am besten Wasser aus der Regentonne.
Gartenkalender-Juni
Fall Sie im Juni von Blattläusen heimgesucht werden, helfen Nützlinge wie Marienkäfer, um diese zu vertreiben.
Teichpflanzen-einsetzen
Im Juni können Sie Ihren Gartenteich mit neuen Pflanzen begrünen.

Der Juli ist heiß, es regnet wenig, dafür gibt es viel Ungeziefer und sonstige Lästlinge. Erfahren Sie in unserem Ratgeber Wie Sie Schädlinge an Pflanzen bekämpfen, was Sie gegen unliebsame Gäste im Garten tun können. Rasen, Obst, Gemüse, Ziergarten und Ihre Fassadenbegrünung brauchen in diesem Monat viel Aufmerksamkeit. Es gibt eine Menge zu gießen, zu düngen, zu schneiden, zu teilen und auch wieder zu pflanzen. Im Gartenkalender erfahren Sie, was Sie alles im Juli erledigen sollten:

Frühblüher pflanzen

Im Sommer schon an den Winter denken? Das sollten Sie zumindest, was die Frühblüher angeht. Damit diese im weiteren Verlauf des Sommers und im Herbst Zeit haben, Kraft für den Winter zu sammeln, sollten Sie folgende Pflanzen bereits im Juli einpflanzen:

  • Krokusse
  • Märzenbecher
  • Narzissen
  • Schneeglöckchen

Gießen, gießen, gießen

Im Juli brauchen Ihre Pflanzen besonders viel Wasser, da es dann sehr warm werden kann. Im heißesten Monat des Jahres sollten Sie insbesondere die neuen Pflanzen mit reichlich Flüssigkeit unterstützen, da ihr Wurzelwerk noch nicht so weit ins Erdreich hineinreicht, um dort Wasserreserven zu erschließen. Dasselbe gilt auch für neue Gehölze, selbst wenn diese schon im zweiten oder dritten Jahr sind. Vor allem in den regenarmen Zeiten sollten Sie diese am besten zweimal pro Woche ausgiebig gießen.

Rasenbewässerung und -düngung

Auch der Rasen muss in der heißen Zeit ausreichend gegossen werden. Er braucht aber nicht nur alle paar Tage mal einen großzügigen Guss, sondern an allen heißen Tagen viel Wasser. Was die Tageszeit betrifft, scheiden sich die Geister. Ein Fehler beim Bewässern des Rasens ist die Wässerung während der Mittagszeit. Wir raten, den Rasen besser am Morgen zu gießen, denn am Abend eines heißen Sommertages ist der Boden noch zu warm. Das Wasser verdunstet eher, als dass es im Boden dem Rasen zugutekommt.

Zusätzlich dazu braucht Ihr Rasen aber auch Nährstoffe, daher steht im Gartenkalender Düngen auf dem Plan des Monats Juli. Die Nährstoffe aus dem Frühjahr sind aufgebraucht, jetzt wird es Zeit für Nachschub. Diesen geben Sie aber am besten nicht in der längsten Trockenphase, sondern wenn Regen erwartet wird, da so der Dünger besser in den Boden vordringt. Zur Not helfen Sie ca. einen Tag nach der Düngung mit einer eigenen Bewässerung nach.

Sommerschnitt an Obstbäumen

Im Juli oder August sollten Sie Obstgehölze schneiden. Das sind bei jungen Bäumen oder Spaliergehölzen vor allem die Konkurrenztriebe, aber auch kranke oder störende. Stark tragende Bäume sollten Sie hingegen jetzt lediglich auslichten. Die Sauerkirsche, einer der beliebtesten Obstbäume in Deutschland, wird ebenfalls jetzt und nach der Ernte ausgelichtet. Nicht tragende Bäume können auch stark ausgeschnitten werden. Himbeere sowie weitere Frühblüher wie Bauernjasmin oder Flieder sind mit einem starken Schnitt ebenfalls im Juli an der Reihe.

Kleingewächshaus pflegen

Im Juli sollten Sie besonders auf die Gesundheit der Pflanzen achten, die sich im Kleingewächshaus befinden. Die dort stehenden Pflanzen werden darin zwar im Sommer zuverlässig gegen Kälte geschützt, das heißt aber nicht, dass sie auch die enorme Hitze im Sommer ertragen, die dort entstehen kann. Gewächshäuser, die zu wenig Lüftungsmöglichkeiten bieten, sorgen dafür, dass die Pflanzen eingehen, da sie zu wenig frische Luft und zu viel Hitze erhalten haben. Tipp: Benutzen Sie alle möglichen Öffnungen von Zeit zu Zeit, um den Pflanzen frische Luft zu ermöglichen.

Gartenkalender-Juli
Im Gartenkalender steht im Juli insbesondere die Pflege des Rasens auf dem Plan.
August bedeutet Hochsommer. Laut Gartenkalender wird dann fleißig gepflanzt, es gibt Ungeziefer zu vermeiden und diverse Pflanzen zurückzuschneiden. Erfahren Sie, was Sie als Gärtner jetzt im Hoch- und Spätsommer neben dem Gießen (am besten morgens und abends!) beachten müssen:

Unkraut entfernen

Die Hitze im August setzt Menschen und Pflanzen zu. Auch das Unkraut geht in der Sommerhitze ein. Hinzu kommt Wassermangel und der ungebetene Gast geht nahezu von alleine ein. Viel jäten müssen Sie im August also nicht, Dauerbrenner wie Giersch oder Ackerwinden sollten Sie dennoch entfernen.

Gewächshaus lüften

Wir kennen es bereits aus dem Juli: An den extremen Hitzetagen zeigt sich, ob Sie sich ein gutes Gewächshaus mit ausreichend Öffnungen zugelegt haben. Denn was das Gewächshaus im Winter durch Schutz vor Kälte richtig macht, kann im Sommer gefährlich werden: Die Hitze im Gewächshaus unter den Scheiben steigt ins Unermessliche und die Luft steht. Da sie nicht zirkulieren kann, wird es im Gewächshaus sogar für die hitzeerprobten Kakteen zu heiß. Öffnen Sie daher täglich Ihr Gewächshaus an allen möglichen Stellen. Tipp: Gute Gewächshäuser bieten Öffnungen – falls diese nicht vorhanden sind, helfen Sie sich mit Schattierfarbe oder -gewebe aus, um für die nötige Abkühlung zu sorgen.

Einpflanzen

Auch der August ist ein guter Monat, um neue Pflanzen einzupflanzen. Jetzt können Sie im Ziergarten Herbstzeitlose, Madonnenlilie, Lilien, Iris oder den Herbstkrokus pflanzen. Im Gemüsegarten ist Anfang August Pflanzzeit für Chinakohl und Kopfsalat, in der zweiten Augusthälfte kommen die Wintersähzwiebeln an die Reihe. Auch für Spinat, Feldsalat, Radieschen oder Petersilie ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Im Obstgarten ist es jetzt an der Zeit, Erdbeeren zu pflanzen, während Sie die Pflaumen bereits ernten können. Unser Ratgeberbeitrag Richtig einpflanzen und umpflanzen bietet Tipps und Tricks für das korrekte Einpflanzen.

Düngen und schneiden

Im August steht viel Düngen und Schneiden auf dem Plan. Blumen wie Rosen und auch Stauden zeigen nach all der Hitze und dem Wassermangel Ermüdungserscheinungen. Helfen Sie ihnen mit einer guten Portion Dünger zur Monatsmitte. Zuschneiden können Sie nun die Brennende Liebe und Eiben, gleichzeitig können Sie jetzt Brombeeren entgeizen und Fleißige Lieschen sowie Fuchsien vermehren. Tipp: Düngen Sie die freien Flächen, um schon jetzt für das kommende Jahr vorbereitet zu sein oder setzen Sie selbstdüngende Pflanzen hinein. Den Rasen sollten Sie weiterhin fleißig bewässern und mähen. Gießen Sie optimalerweise morgens, denn dann ist der Boden nicht von der Hitze ausgehärtet. Mähen Sie den Rasen außerdem regelmäßig, um das Halmwachstum zu stärken.

Gartenteich vorm Umkippen schützen

Wenn Sie einen Gartenteich besitzen, steht dieser für Sie ebenfalls auf dem Gartenkalender im August. Denn das Wasser im Teich kann bei zu starker Hitze, wie sie im Juli und August eventuell auftritt, umkippen. Licht, Wärme, viele Nährstoffe, gleichzeitig wenig Regen und kaum Bewegung im Wasser – das sind ideale Bedingungen für Algen, gerade im Gartenteich. Tipp: Behalten Sie die Farbe des Wassers im Auge: Wird es trüb, beginnen die Algen im Gartenteich die Oberhand zu gewinnen und mit der Zeit kippt der Gartenteich um. Das heißt, dass alles Leben im Teich ausgemerzt wird, sowohl Pflanzen als auch Fische. Dem können Sie durch regelmäßige Reinigung, selbstreinigende Pflanzen oder auch einer kleinen Teichpumpe entgegenwirken.
Gartenkalender-August
Denken Sie im August daran, Ihre Gewächshäuser – ob groß oder klein – zu lüften, damit sich keine Hitze staut.

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und es warten kühleres Wetter sowie kürzere Tage auf Sie. Das heißt aber nicht, dass es laut Gartenkalender im Monat September nichts mehr zu tun gibt. Aber zunächst heißt es jetzt: Genießen Sie das Ergebnis Ihrer Arbeit. Denn Fetthennen, Sonnenhut, Astern und teilweise auch Rosen blühen jetzt wunderschön und belohnen ihre Gartenarbeit aus den vergangenen Monaten. Gleichzeitig können Sie schon jetzt mit den Zwiebeln für die kommenden frühblühenden Blumen planen, beispielsweise Narzissen, Tulpen oder Krokusse. Außerdem sollten Sie jetzt die Samen der einjährigen Sonnenblumen, Petunien und Begonien einsammeln. Was darüber hinaus auf dem Plan für September steht, erfahren Sie hier:

Gemüse und Obst ernten

Im Gemüsegarten und an den Obstpflanzen gibt es im September einiges zu ernten. Äpfel und Kartoffeln lagern gerne im kühlen, dunklen Keller. Auch Tomaten können noch einige späte Früchte tragen, die Zucchinis und Kürbisse sind jetzt ebenfalls reif für die Ernte. Unser Ratgeberbeitrag Gemüsegarten anlegen: So erhalten Sie die beste Ernte erklärt, wie Sie das meiste aus Ihrer Ernte rausholen.

Tipp: Wenn ihre Brombeere nicht reift, könnte eventuell die Gallmilbe eine Ursache dafür sein. Ein Anzeichen dafür kann bei schwach befallenen Pflanzen auch eine geringere Süße der Frucht sein.

Bodenpflege

Eine der wichtigsten Grundlagen für einen gedeihenden, gesunden Garten ist ein guter Boden. Es empfiehlt sich daher, aus Ihren Gartenabfällen Mulch zu machen – vor allem Gehölzabfälle, Rasenschnitt oder Laub sind dazu hervorragend geeignet. Mulch ist ein sehr gutes, organisches Schutzmaterial gegen äußere Einflüsse und er gibt Nährstoffe ab. Allerdings müssen die Abfälle dazu vorher kompostiert werden, was unter herkömmlichen Umständen Monate dauern kann. Tipp: Wenn Sie die Mulch-Entstehung beschleunigen wollen, können Sie statt des Kompostierens auch die Materialien in einem schwarzen Plastiksack in der Sonne lagern.

Nach der Ernte können Sie den Boden aber auch durch die Gründüngung stärken. Bringen Sie dazu grünes Pflanzenmaterial oder Stroh in den Boden ein. Pflanzen und Tiere finden hier gleichermaßen wertvolle Nährstoffe.

Hecken schneiden

Wenn Sie einen radikalen Heckenschnitt planen, dann ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Vögel nisten in Hecken, daher ist es in Deutschland zwischen März und September nicht erlaubt, diese zu schneiden. Formschnitte sind jedoch erlaubt. Diese sollten Sie auch vornehmen, denn sie können vor Frostschäden schützen, indem Sie die Hecke mit einem Schnitt zum Wachsen anregen.

Himbeersträucher sollten Sie komplett zurückschneiden, wenn sie Früchte getragen haben. Das gilt auch für frische Lavendeltriebe und dessen Blütentriebe, die im September zurückgeschnitten werden.

Arbeiten an anderen Pflanzen

Den Boden Ihrer Rosen können Sie jetzt lockern, damit diese viel Wasser und Sauerstoff bekommen. Dasselbe gilt auch für die Zwiebeln von Frühblühern wie Krokus oder Schneeglöckchen, die sich jetzt über lockeren Boden freuen. Dabei sollten Sie jedoch auch auf den Lichtbedarf achten.

Herbstblüher wie beispielsweise das Alpenveilchen kommen jetzt in den Boden. Fingerhut, Vergissmeinnicht und Levkojen können Sie ebenfalls im September säen. Bei den Stauden stehen Vermehrungen an, wie etwa bei Margeriten oder Rittersporn. Die Eibe und Efeu können jetzt gepflanzt und Dahlien nach der Blüte ausgedünnt werden. Achten Sie auch darauf, Ihre immergrünen Pflanzen rechtzeitig umzusetzen, damit diese noch Zeit genug zum Wurzeln haben, bis der erste Frost kommt.

Gartenkalender-September
Gemüse und Obst sollte im September geerntet werden, vor allem Tomaten, Äpfel und Karotten sind jetzt reif.
Hecke-schneiden-September
Im September steht Heckenschneiden auf dem Plan des Gartenkalenders. Das ist in Deutschland von März bis September erlaubt, da dort in dieser Zeit keine Vögel nisten.
Der goldene Oktober fungiert als Tor zum Herbst, doch auch der Winter ist jetzt nicht mehr fern. Im Oktober sollten Sie daher die Spuren des Sommers beseitigen und den Garten auf den Winter vorbereiten:

Laub entfernen

Eine der Hauptaufgaben im Oktober ist das Laubfegen und Laubsammeln. Die abgefallenen Blätter legen sich auf den Rasen und die Beete und da sollten sie nicht zu lange liegen bleiben. Hier gilt: Zwei Wochen maximal sind hinnehmbar. Wenn Sie viele Laub abwerfende Bäume haben und die Laubschicht auf dem Rasen zu dick und schwer wird, sollten Sie schneller mit dem Aufsammeln beginnen. Der Rasen bekommt unter der Laubschicht zu wenig Luft, daher ist es wichtig, ihn davon zu befreien.

Zwiebelblumen einpflanzen

Zwiebelblumen sollten Sie jetzt im Oktober einpflanzen. Auch Schneeglöckchen, Narzissen und Tulpen können jetzt in die Erde. Sie haben dann noch Zeit, vor dem Winter kräftige Wurzeln auszubilden und schaffen für sich so ideale Bedingungen, um zu ihrer Blütezeit im Frühjahr ausreichend kräftig zu sein. Auch Zweijährige wie Goldlack oder Fingerhut brauchen diese Gewöhnungszeit an die neue Umgebung. Wenn Sie diese also bereits jetzt im Oktober einpflanzen, sorgen Sie für ausreichend Vorlauf.

Obstgehölze setzen

Auch Obstgehölze sollten im Oktober in die Erde kommen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
  1. Durchlöchern Sie den Pflanzensack ein wenig.
  2. Schaffen Sie den Gehölzen einen guten Start, indem Sie im Pflanzloch ein Erde-Kompostgemisch oder auch eine Mischung aus Erde und Hornspänen vorbereiten.
  3. Gießen Sie das Gehölz ordentlich, dann wächst der Baum besser an.
Tipp: Für eine bessere Befruchtung im Frühjahr ist es ratsam, die Obstgehölze in einer bunten Mischung nebeneinander zu stellen. Das kann bei einigen Gattungen helfen, bei anderen ist ohne Mischpflanzung sogar gar keine Frucht möglich.

Gemüse und Obst ernten

Äpfel, Birnen oder Brombeeren können Sie jetzt ernten. Der Gemüsegarten erfreut Sie mit Bohnen, Endivien, Kürbissen und Gurken, während im Kräutergarten im Oktober Zeit für die Lauchzwiebel, Porree und Schalotten ist. Auch Kartoffeln, viele Kohlarten, Radieschen oder Brokkoli stehen jetzt auf dem Gartenkalender und sollten geerntet werden.

Boden mulchen

Bereits im September stand das Mulchen des Bodens auf dem Plan, im Oktober ist es allerdings erneut ein Thema. Es ist wichtig, dass Sie in diesen Monaten der vielen Niederschläge und vielleicht sogar auch der ersten Fröste den Boden vor diesen äußeren Umständen schützen. Das erreichen Sie am besten mit einer ordentlichen Schicht Mulch. Dieser entsteht aus pflanzlichen Resten, die sowohl Schutz als auch Nährstoffe bieten. Mulch kann Wasser und Nährstoffe wie ein Schwamm speichern, was ihn zu einer idealen und ökologischen Alternative zu Lochfolien macht.

Schneiden

Kümmern Sie sich im Oktober um verblühte Stauden und Gräser, nehmen Sie dort aber auch keinen kompletten Rückschnitt wie im Frühjahr vor. Passen Sie auf, dass nichts zu hoch hinauswächst. Ein Schnitt bis auf Höhe des Knies ist ausreichend und bietet auch Nützlingen in kälteren Tagen ein sicheres Schlupfloch. Obstbäume dagegen sollten Sie erst im Frühjahr wieder mit der Schere bearbeiten, da sich dann die Schnittstellen besser schließen. Von den meisten Rosen sollten Sie im Oktober ebenfalls die Schere lassen. Wenn überhaupt, dann sollten diese nur ganz wenig beschnitten werden.

Kübelpflanzen reinbringen

Alle Pflanzen, die nicht im Freien überwintern können, sollten Sie im Oktober hineinholen. Hier gilt: Pflanzen, die Blätter abwerfen, mögen es in der Regel dunkel und kühl. Oleander, Zitronen oder Rosmarin mögen es ebenfalls kühl, jedoch es sehr hell. Zu den Pflanzen, die Sie gut im Wintergarten halten können, zählen unter anderem Schönmalven, Hibiskus oder Bougainvillea.
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Im Oktober sollten Sie Zweibelblumen einpflanzen, damit diese noch vor dem Winter ihre Wurzeln ausbilden können.
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Im Oktober sollten Sie den Boden vor Niederschlägen und Frost mit Mulch schützen.
Im November erschweren viel Regen, Kälte und eine Menge Laub die Gartenarbeit. Viel zu tun gibt es aber trotzdem:

Den Garten vor Frost schützen

Ein großes Thema ist im November der Schutz vor Frost für den gesamten Garten. Wo immer es nötig ist, sollten Sie für Frostsicherheit sorgen, denn die ersten Fröste lassen jetzt nicht mehr lange auf sich warten. Während Stauden mit Samenkapseln noch stehen bleiben können, können Sie andere Stauden wie Beifuß, Katzenminze oder Frauenmantel nun schneiden. Abgeräumte Beete brauchen jetzt Mulch oder Kompost als Frostschutz. Auch Rasenabfälle oder Laub sind nützlich, um die darunterliegenden Bereiche effektiv und ökologisch zu schützen.

Schwer verrottbares Laub

Achten Sie beim Laub auch auf schwer verrottbares Laub wie Blätter von Pappeln, Eichen oder Kastanien. Diese sollten lieber im Häcksler landen, bevor sie kompostiert werden. Sofern Sie den Kompost bereits mit anderem Laub angereichert haben, bedenken Sie, dass der Laub-Anteil im Kompost nur ca. 20% betragen sollte. Alternativ können Sie auch an windgeschützten Ecken des Gartens Laubhaufen für Insekten und andere kleine Tiere wie beispielsweise Igel anlegen. Leicht verrottbares Laub können Sie auch auf den Beeten verteilen, um so den Boden vor Frost zu schützen.

Kübelpflanzen überwintern

Der Oktober war laut Gartenkalender bereits ein guter Monat, um Kübelpflanzen nach drinnen zu holen, denn: Kübelpflanzen brauchen aktiven Frostschutz und sofern Sie dies nicht schon getan haben, sollten Sie jetzt alle winterharten Kübelpflanzen reinholen. Dabei sollten diese nicht direkt auf dem Boden stehen, um so den Wasserablauf zu sichern. Wintergärten sind sehr gut als Habitat für Kübelpflanzen im Winter geeignet, da sie eine Menge Licht bieten. Helle Kellerräume erfüllen diesen Zweck jedoch auch. Auch hier sollte die Temperatur jedoch nicht unter 0 °C fallen. Das Thema Licht geht Hand in Hand mit der Überwinterungstemperatur. Manche Pflanzen, wie beispielsweise Gewürzrinde oder Myrte, kommen auch gänzlich ohne Licht durch den Winter.

Rosen im Winter

Was brauchen Rosen im Winter? Peilen Sie hier die Veredelungsstelle an und bedecken Sie diese mit Kompost, besser ist aber noch Pferdemist. Durch die Düngung werden die Wurzeln mit Nährstoffen versorgt und die Stelle erhält einen guten Kälteschutz. Kletterrosen dagegen brauchen ein Rankgitter und als Windschutz genügt Tannenreisig.

Frostresistente Pflanzen

Es gibt Pflanzen, denen macht Frost wenig aus. Die Dahlie verträgt beispielsweise Frost, muss danach aber aus der Erde. Chinakohl verträgt leichten Frost, auch mehrmals. Daher kann er jetzt noch im Beet bleiben. Bevor Sie Rosenkohl ernten können, wird Frost sogar dringend benötigt. Zwar können Sie ihn auch eher ernten, aber wenn Sie einen erhöhten Zuckergehalt im Rosenkohl mögen, dann erreichen Sie diesen durch Frost. Schutzmaßnahmen sind hier nur bei sehr rauem Winter ratsam. Auch Ihre Balkonpflanzen brauchen Schutz vor Frost. Die Wurzeln der Pflanzen sollten dazu möglichst tief in einen tiefen Topf eingepflanzt werden, um diese empfindlichen Bereiche der Pflanzen gut vor dem Frost zu schützen. Die tiefe Erde bietet den Balkonpflanzen ausreichend Nährstoffe, düngen müssen Sie in der Regel daher nicht. Gießen Sie Ihre Balkonpflanzen auch im November regelmäßig, sofern es nicht friert.

Gartenteich leeren

Sie besitzen einen Gartenteich? Dieser wird im Winter zufrieren, doch zuvor sollten alle herbstlichen, abgestorbenen Pflanzenteile daraus entfernt werden. Empfindliche Teichbewohner sollten ebenfalls ausziehen – sowohl Tiere als auch Pflanzen, damit auch sie frostgeschützt über den Winter kommen. Vergessen Sie im November ebenfalls nicht, die Regentonne und den Gartenschlauch zu entwässern.
Gartenkalender-November
Rosen benötigen laut Gartenkalender im November besondere Pflege durch Düngung.

Der Dezember ist ein Gartenmonat, der Sie fordern kann. Denn auch im letzten Monat des Gartenjahres gibt es viel zu tun:

Gefrorenes Wasser vermeiden

Im November haben wir bereits darauf hingewiesen, aber auch im Dezember ist das Thema Wasser noch relevant. Sie sollten daher dringend Vorsichtsmaßnahmen gegen gefrierendes Wasser ergreifen. An gefährdeten Stellen müssen Sie es entfernen, da gefrierendes Wasser sich ausdehnt und so bleibende Schäden verursachen kann.

Gartenteich pflegen

Auch um den Gartenteich sollten Sie sich im Dezember kümmern, indem Sie die Teichtechnik ausstellen und Wasser aus den Gartenschläuchen und auch den äußeren Wasserleitungen lassen. So können Sie möglicherweise kostspielige Schäden vermeiden.

Die Fütterung der eventuell noch hier lebenden Teichfische können Sie jetzt einstellen, da sich die Tiere im Winterschlaf befinden. Um ein komplettes Einfrieren zu verhindern, nutzen Sie einen Eisfreihalter oder einen kleinen Heizer. Es ist davon abzuraten, ein Loch in die Eisdecke zu schlagen. Dadurch kann ein Druckunterschied hervorgerufen werden, der die Schwimmblasen der Fische verletzen könnte. Schmelzen Sie lieber mit heißem Wasser langsam ein Loch in den Teich und setzen Sie dann gegen neuerliches Einfrieren einen Eisfreihalter ein.

Winterquartier der Pflanzen

Die Seerosen rund um den Gartenteich sollten jetzt herausgenommen und hereingebracht werden. Gleiches gilt auch für viele Kübel- und Topfpflanzen, die nicht winterhart sind. Auch sie müssen spätestens jetzt – je nach Wetterentwicklung sogar besser bereits im November – ins Haus geholt werden. Dort überstehen Sie den Winter. Bei knappen 2°C und bis zu 11 oder 12°C können Kübelpflanzen sehr gut in Garagen, Kellerräumen, Gartenhäusern oder Wintergärten überwintern. Achten Sie aber auch hier darauf, dass Ihre Pflanzen nicht von Schädlingen befallen werden, denn auch Blattläuse und Co. können dort überwintern.

Gewächshaus

Pflanzen, die mit einem Gewächshaus sozusagen ihr eigenes Winterquartier haben, können jetzt im Dezember getrieben werden – beispielsweise Chicoree oder Löwenzahn. Gleichzeitig können Sie jetzt mit der Verfrühung von Rhabarber beginnen. Generell gilt: In dieser trüben und sonnenlichtarmen Jahreszeit sollten Sie Ihren Pflanzen ein möglichst sauberes, lichtdurchlässiges Gewächshaus zur Verfügung stellen. Auf Ihrem Gartenkalender im Dezember steht also ebenso, das Gewächshaus zu reinigen, um den darin befindlichen Pflanzen so viel Licht wie möglich zur Verfügung zu stellen.

Schneeglöckchen treiben

Sie wünschen sich Schneeglöckchen? Dann sollten Sie diese im Dezember treiben. Geben Sie dafür die Zwiebeln entsprechend in kleine Töpfe und bewahren Sie sie dann ca. zwei Wochen an kühlen, aber auch geschützten Plätzen im Freien auf. Anschließend holen Sie die Töpfe ins Innere und bewahren die Schneeglöckchen erst bei kalter, dann bei warmer Temperatur auf. So können Sie sich pünktlich zu Weihnachten über blühende Schneeglöckchen freuen.

Arbeit mit Gehölzen

Auch wenn es im Dezember zwar trüb, feucht und ungemütlich ist, gibt es noch nicht jeden Tag Frost. Jetzt ist Zeit für die Arbeit mit den Gehölzen. Ahorn, Birken oder Weiden können Sie jetzt besser als im frostigen Frühjahr stutzen, da jetzt der fließende Pflanzensaft noch nicht so stark an den Schnittstellen gefriert. Sie können sogar – bevor der Boden gefroren ist – neue Gehölze pflanzen. Allerdings sollten Sie diese dann gut gegen Winde stützen und in den frostfreien Perioden großzügig gießen, da ihr Wurzelwerk noch relativ schwach ist. Letzteres gilt auch für die Immergrünen, die Sie bei trockenen, frostfreien Perioden ebenfalls gut gießen sollten.

Barbarazweige schneiden

Die sogenannten Barbarazweige werden traditionell am 4.12., dem Tag der Heiligen Barbara, geschnitten. Diese Zweige sind die Blütenzweige von Kirsche, Forsythie oder Apfel. Mit etwas Glück blühen die Zweige pünktlich zu Weihnachten.

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Im Dezember gilt es, die Fütterung der Fische einzustellen und die Teichtechnik auszulassen.
Schneegloeckchen-im-Winter
Schneeglöckchen sollten Sie im Dezember anpflanzen, am besten an einem geschützten Ort im Freien.

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Mit dem Gartenkalender arbeiten

Das Jahr ist voller Aufgaben, die es im Garten zu erledigen gilt. Ob die Pflege der Pflanzen, die Schädlingsbekämpfung oder Schnittarbeiten – in unserem Gartenkalender finden Sie alles, woran Sie denken sollten. Monat für Monat finden Sie hier eine Übersicht der zu erledigenden Aufgaben in Ihrem Garten. Wenn Sie sich von einem Fachmann in Ihrer Nähe beraten lassen möchten, dann geben Sie einfach Ihre Stadt oder Postleitzahl in die Suchmaske ein.

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