Genuss aus dem eigenen Garten: Gemüsebeet anlegen in wenigen Schritten

Ein Gemüsebeet sollte nicht nur Platz für genügend Gemüsesorten bieten, sondern auch das Wachstum des Gemüses optimal beeinflussen. Neben dem richtigen Standort und der passenden Beetgröße müssen Sie dabei vor allem beim Anlegen des Gemüsebeets einige Schritte beachten. Erfahren Sie hier, wie Sie von der Planung bis zum Einpflanzen des Gemüses am besten vorgehen.

Gemuesebeet-anlegen

Inhaltsverzeichnis

Den Nutzgarten planen

Wenn Sie ein Gemüsebeet anlegen möchten, ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Im Herbst sollten Sie damit bspw. nicht mehr beginnen. Anfangen können Sie dann aber immerhin schon einmal mit der Planung für die Aussaat im kommenden Frühjahr. Achten Sie darauf, dass zu dem Zeitpunkt nicht mehr mit Bodenfrost zu rechnen ist, um Misserfolge zu vermeiden. 

Gehen Sie dabei nach folgenden Parametern vor:

  • Lage und Größe der Beete
  • Wegeplanung zwischen den Beeten
  • Einfassungen

Die ideale Größe für ein einzelnes Beet können Sie am besten für sich individuell bestimmen. Als Faustregel gilt aber eine Beetbreit von ca. 1,20 – 1,30 Meter als ideal, da hier alles gut erreichbar ist für Menschen durchschnittlicher Statur. Wenn sie’s ganz genau wissen möchten, knien Sie sich im Garten hin und messen Sie aus, wie weit Sie in dieser Position noch bequem greifen können.

Der genaue Standort hängt zum großen Teil von der Sonne ab, denn nicht jede Gemüsesorte verträgt viel Sonne, während andere Sorten dringen auf sie angewiesen sind.

Gemuesebeet richtig anlegen

Passt der Boden?

Doch auch der Boden sollte nicht zu kurz kommen, denn je nach Sorte brauchen bestimmte Gemüsearten ganz besondere Nährstoffkombinationen und pH-Werte, um schnell und gut zu gedeihen. Anhand von gezielt genommen Bodenproben können Sie für relativ wenig Geld feststellen, ob die Erde für Ihren Nutzgarten geeignet ist. Generell eignen sich leichte bis mittelschwere Böden am besten für den Gemüseanbau. 

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Gemüsebeet in 7 Schritten

  1. Wenn Sie einen geeigneten Standort für Ihr Gemüsebeet gefunden haben, müssen sie zuerst die Größe des Gemüsebeets festlegen. Am einfachsten geht das mit kurzen Holzpflöcken oder Ästen mit denen Sie die Ecken abstecken. Diese Holzpflöcke verbinden Sie danach mit Schnüren. Das hilft Ihnen sowohl dabei, im nächsten Schritt nicht zu viel Rasen abzutragen, als auch nachher beim Bau der Beetumrandung.
  2. Achten Sie darauf, auch Platz für Wege einzuplanen. Auch hier gibt es grundsätzlich empfohlene Maße, und zwar von mindestens 30 – 40 cm für die kleinen Wege zwischen den Beeten und ca. 80 – 100 cm für den Hauptweg im Beet. Letzterer ist in der Regel – wenn überhaupt – auch nur gepflastert. Die kleinen Beet-Zwischenwege werden höchsten mit Mulch oder Holzhäcksel bedeckt. Der Weg zur nächsten Wasserstelle oder zum Kompostplatz bzw. Komposthaufen sollten ebenfalls in Ihrem Plan bedacht werden, um unnötig lange Wege zu vermeiden. Unser Ratgeberbeitrag zum Thema Gartenweg anlegen erklärt, wie Sie nach dem Anlegen des Gemüsebeets am besten vorgehen.
  3. Ist alles abgesteckt, können Sie nun – falls vorhanden – die Rasensonden entfernen. Für kleinere Beete eignet sich ein Spaten. Gehen Sie hierbei etwa 10 bis 15 tief in den Rasen hinein. Für größere Beete ist ein Bagger besser geeignet, denn die Arbeit mit dem Spaten nimmt einiges an Zeit in Anspruch. Schmeißen Sie die Rasensonden nicht weg, sondern machen Sie daraus einen Komposthaufen und decken Sie diesen mit einem Kompostvlies zu. Nach einigen Monaten haben Sie so Ihre eigene kostenlose Komposterde.
  4. Danach graben Sie die oberste Erdschicht mit dem Spaten um. Entfernen Sie beim Umgraben gleichzeitig auch störende Objekte wie etwa Steine, Wurzeln und Unkraut. Falls Sie beim letzteren sichergehen wollen, möglichst viel Unkraut zu erwischen, lohnt sich jetzt eine zweiwöchige Pause. Gehen Sie dann mit einer Harke über den Boden drüber. Das Unkraut wird einfach herausgerissen. Wenn sie fertig sind, streichen sie die Erde glatt.
  5. Damit Sie an den recht schmalen Wegen nicht die zarten Beetpflanzen zertrampeln und sich der umliegende Rasen seinen Weg ins Beet sucht, fassen Sie die Gemüsebeete mit witterungsbeständigen Holzbohlen ein. Hierfür eignen sich etwa die Robinie oder Eichenholz. Die Beetumrandung sollte etwa 10 cm tief in den Boden reichen. Für mehr Stabilität sorgen mehrere Holzpfähle, die in gleichen Abständen in das Innere der Planken geschraubt werden. Auch schmale Betonkantensteine sind geeignet und – falls nötig – zusätzliche Schneckenzäune. Und auch der Kompost sollte eingefasst werden, zum Beispiel mit Brettern.
  6. Füllen Sie das Beet nun bis zum oberen Rand mit 2/3 Erde und 1/3 Kompost. Komposterde ist aber auch direkt fertig gemischt im Handel erhältlich. Ist der Boden etwas schwerer, können Sie noch etwas Sand hinzumischen, um ihn aufzulockern.
  7. Warten Sie etwa zwei Wochen, damit sich die Erde setzen kann. In der Zeit können Sie schon mal Ihren Pflanzplan erstellen.

Auf die richtige Mischung kommt's an

Doch welche Gemüsesorten eignen sich am besten für das eigene Gemüsebeet? Neben den eigenen geschmacklichen Vorlieben sollten auch die Anforderungen der Gemüsepflanzen bedacht werden. Sie können entweder eine Mischkultur anlegen und dabei genau auf die Zusammensetzung und Platzierung achten. Oder Sie entscheiden sich für Monokulturen, die im jährlichen Wechsel ausgetauscht werden. Das hat den Vorteil, dass dem Boden nicht einseitig Nährstoffe entzogen werden und macht das Pflanzen etwas einfacher. Was Sie sonst noch bei der Bepflanzung Ihres Gartenbeetes beachten müssen und welche Gemüsesorten sich für Sie eignen, erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag Gemüsegarten anlegen. Neulinge im Gemüsebau finden zudem weitere Tipps für Anfänger in unserem Ratgeberbeitrag Gemüsebeet anlegen für Anfänger.

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