Garten im Winter: Welche Aufgaben fallen an?

Im Winter steht im Garten vor allem die Vorbereitung des neuen Gartenjahres an. Aber auch die Pflege von immergrünen und winterharten Gartenpflanzen stellt einen Teil der Gartenarbeit in der kalten Jahreszeit dar. Worauf Sie achten müssen, erklären wir Ihnen hier.

Inhaltsverzeichnis

Checkliste für Ihren Garten im Winter

Im Garten ist immer genug zu tun. Wann Sie welche Aufgaben erledigen sollten, haben wir im Gartenkalender zusammengefasst. Im Winter warten folgende Aufgaben auf Sie:

  • Garten auf den Winter vorbereiten
  • Winterharte Pflanzen gießen
  • Gemüse pflanzen
  • Schneelast entfernen
  • Bäume schneiden oder fällen
  • Neues Gartenjahr planen
Garten-im-Winter

Garten auf den Winter vorbereiten

Alle nicht winterharten Gartenblumen sollten Sie schon vor dem ersten Frost ins Trockene bringen, um sie dort überwintern zu lassen. Gerade Kübelpflanzen sind hiervon häufig betroffen, da deren Wurzeln weniger gut geschützt sind als bei Pflanzen im Beet. Das macht sie empfindlicher gegenüber Kälte.

Ihren Kompost sollten Sie vor Schnee und Regen schützen. Eine Schicht Laub oder Schilf kann dabei helfen, die Wärme in Ihrem Komposthaufen zu halten. Damit Ihre Obstbäume starke Temperaturschwankungen gut überstehen, können Sie die Rinde mit einem Kalkanstrich versehen. Durch diesen verhindern Sie, dass sich in der Rinde Risse bilden.

Um Ihren Garten auch in der kalten Jahreszeit blühen zu lassen, können Sie neben immergrünen Stauden Christrosen oder Winterjasmin pflanzen. Diese bringen im Winter Farbe in Ihren Garten.

Winterharte Pflanzen gießen

Natürlich geht es im Winter nicht nur darum, den Garten auf den Frühling vorzubereiten. Auch in der kalten Jahreszeit blühen winterharte oder immergrüne Pflanzen. Bei frostigen Temperaturen sollten Sie diese alle paar Wochen leicht gießen. Dabei ist es wichtig, dass das Wasser nur ins Erdreich gelangt. Gießen Sie Blätter oder Äste mit, können diese durch Spritzwasser erfrieren.

Um Ihre Pflanzen vor Frost, Schnee und strenger Kälte zu schützen, sollten Sie diese schon im Herbst mit einer Schicht Laub oder Reisig bedecken. Winterharte Kübelpflanzen sollten Sie an einen geschützten Ort bringen und mit Gartenvlies oder Folie bedecken.

giessen-im-Winter

Gemüse pflanzen

Ab Februar können Sie einige Gemüsesorten schon ins Frühbeet setzen. Wichtig ist allerdings, dass die Pflanzen keinen späten Frost oder Schnee mehr abbekommen. Warten Sie dafür am besten die Eisheiligen ab. Für den besten Sonneneinfall sollten Sie das Beet nach Süden ausrichten. Außerdem sollten Sie es mindestens zwei Stunden am Tag belüften.

Pflanzen können Sie unter anderem:

  • Kohl
  • Spinat
  • Radieschen
  • Porree
  • Fenchel
  • Erbsen

Schneelast entfernen

Bei Schneefall sollten Sie im Winter im Garten tätig werden: Entfernen Sie die Schneelast von Bäumen und Sträuchern, damit keine Zweige unter der Schneedecke abbrechen. Gerade immergrüne Gehölze, beispielsweise Fichten oder Tannen, sind empfindlich und sollten entlastet werden. Nutzen Sie einen Besen, um den Schnee vorsichtig von Zweigen und Ästen zu entfernen. Alternativ können Sie die Bäume und Sträucher durch ein Gartenvlies oder einen Jutesack bereits vor dem ersten Schnee schützen.

Bäume schneiden oder fällen

Im Winter sind Bäume unbelaubt und befinden sich im Ruhezustand. Aus diesem Grund sollten Sie jetzt Obstbäume, zum Beispiel Apfelbäume, in Ihrem Garten schneiden und so das Triebwachstum anregen. Damit das Triebwachstum im nächsten Jahr möglichst groß ist, sollten Sie sich früh im Winter um die Arbeit kümmern. Beachten Sie aber, dass es nicht zu kalt sein sollte. Bei Temperaturen unter -5 °C können sonst Frostschäden auftreten.

Zudem sollten Sie Baumspitzen auslichten, damit im Frühjahr genug Sonnenlicht an die unteren Baumschichten gelangt. So sorgen Sie außerdem für eine bessere Luftzirkulation, wodurch Sie Pilzerkrankungen vorbeugen können. Mehr zu dem Thema Baumschnitt erfahren Sie in unserer Baumschnitt Anleitung.

Wenn Sie Bäume fällen müssen, sollten Sie das ebenfalls in den Wintermonaten in Angriff nehmen. Abgesehen davon, dass die Bäume jetzt unbelaubt sind, ist es auch von Vorteil, dass das Holz in der kalten Jahreszeit weniger Pflanzensaft enthält. Dadurch lässt es sich schneller zu Brennholz verarbeiten.

Baeume-im-Winter-schneiden

Neues Gartenjahr planen

Der Winter ist auch die ideale Zeit, um sich Gedanken darüber zu machen, wie der Garten im nächsten Jahr aussehen soll. Mit einem Pflanzplan behalten Sie den Überblick, welche Obst- und Gemüsesorten Sie für den Anbau im Frühjahr wählen können (mehr dazu in Gemüsegarten anlegen). Freilandpflanzen können Sie bereits vorziehen, indem Sie Pflanzensaat in Anzuchterde säen und diese beispielsweise auf der Fensterbank platzieren. Die Jungpflanzen können im Frühjahr dann ins Beet umgesiedelt werden.

Sie können außerdem bereits Blumenzwiebeln von Frühblühern wie Tulpen, Hyazinthen oder Narzissen setzen. So können Sie sich im Frühling schon über einen bunten Garten freuen. Für Unterstützung bei der Gartenplanung wenden Sie sich am besten an einen Experten für Garten- und Landschaftsbau in Ihrer Umgebung.

Die 3 besten Gartenbauer in Ihrer Nähe anzeigen

Fehler, die Sie vermeiden sollten

Im Winter sollten Sie im Garten einige Punkte beachten, um sicherzugehen, dass alle Pflanzen die kalten Monate gut überstehen.

Pflanzen „schwitzen“ lassen

Wenn Sie Ihre Pflanzen im Winter mit einer Kunststofffolie überziehen, kann es an wärmeren Tagen passieren, dass sich Wärme unter der Folie sammelt. Das von den Pflanzen verdunstete Wasser kondensiert dann. Bei Frost in der nächsten Nacht besteht für die Pflanzen Erfrierungsgefahr. Stellen Sie also sicher, dass die Pflanzen bei höheren Temperaturen gut belüftet sind. Dazu können Sie die Folien einfach öffnen oder ganz entfernen.

Über gefrorenen Rasen gehen

Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, im Winter über Ihren gefrorenen Rasen zu gehen, insbesondere am frühen Morgen. Sind die Grashalme von Reif überzogen und hartgefroren, brechen sie sonst ab. In dem Fall können Ihnen im Frühjahr Flecken im Rasen drohen.

Pflanzen-im-Schnee

Streusalz verwenden

Das im Winter häufig genutzte Streusalz vernichtet Kleinstlebewesen im Boden. Das wiederum führt dazu, dass die organische Balance des Bodens durcheinandergebracht wird und er verschlammt. Dringt das Salz beim Versickern in die Wurzeln Ihrer Pflanzen ein, zerstört es zudem deren Zellen. Verzichten Sie also auf die Verwendung von Streusalz und denken Sie daran, Ihre Schuhe zu wechseln, wenn Sie von der Straße zum Garten gehen.

Winterschläfer wecken

Wenn Sie im Herbst Holzschnitt oder Laubhaufen in Ihrem Garten deponiert haben, sollten Sie diese im Winter nicht an eine andere Stelle bewegen. Dort können sich kleine Tiere wie Wildhamster oder Igel für ihren Winterschlaf zurückgezogen haben. Diese frühzeitig zu wecken, kann für die Tiere lebensbedrohlich sein.

Das könnte Sie auch interessieren