Natürliche Akzente setzen: Terrassengestaltung mit Pflanzen

Ein blühendes Pflanzenmeer, der eigene Kräutergarten direkt am Haus oder ein Sichtschutz aus Büschen, Bäumen und Gräsern? Die Terrassengestaltung mit Pflanzen bietet vielfältige Möglichkeiten. Für welche Bepflanzung Sie sich entscheiden sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Größe der Terrasse ist dabei ebenso entscheidend wie die Frage nach der Funktion: Sollen die Pflanzen zum Beispiel als Sicht- oder Sonnenschutz dienen? Dann müssen Sie eine andere Wahl treffen, als wenn Sie nur optische Punkte berücksichtigen. Wir geben Ihnen hier Tipps und Tricks, wie Sie Ihre Terrasse ideal mit Pflanzen gestalten!

Inhaltsverzeichnis

Terrassengestaltung-mit-Pflanzen

Welche Pflanzen sind am besten für die Terrassengestaltung geeignet?

Sie können für Ihre Terrasse verschiedene Arten von Pflanzen nutzen. Diese können unterschiedliche Funktionen erfüllen:

Beetpflanzen

Haben Sie genug Platz rund um die Terrasse? Dann lohnt es sich, Beete bzw. Hochbeete anzulegen. Dadurch schaffen Sie auf der Terrasse selbst mehr Platz, unter anderem für Gartenmöbel, einen Grill oder Gartendeko-Elemente. In einem Beet können Sie zum Beispiel mit blumigen Hecken oder hohen Büschen außerdem für einen Sichtschutz sorgen.

Kübelpflanzen

Können Sie um die Terrasse herum nichts einpflanzen, sind Kübelpflanzen die perfekte Alternative. Der große Vorteil daran ist, dass die Kübel mobil sind, sodass Sie sie jederzeit umstellen können. Einen besonders kreativen Look gestalten Sie, indem Sie kleine und große Kübel mischen. In den Kübeln können Sie Sträucher, Bäume oder Blumen pflanzen. Dadurch bringen Sie Abwechslung auf Ihre Terrasse. Wenn Sie mehrere Pflanzen in einem Kübel kombinieren möchten, achten Sie darauf, dass diese miteinander kompatibel sind und dass genug Platz im Kübel ist.

Büsche, Bäume und Gräser

Büsche, Bäume und Gräser können sowohl um die Terrasse herum als auch teilweise in Kübeln gepflanzt werden. Das Grün sorgt für ein gemütliches und harmonisches Gesamtbild. Hochwachsende Gräser wie etwa Bambus oder Reitgras dienen als Sichtschutz, Büsche und Bäume spenden zusätzlich Schatten. Wenn Sie Obstbäume pflanzen, haben Sie zudem den Vorteil, dass Sie Ihr eigenes Obst ernten können. Manche Sorten, beispielsweise Kirsch- oder Apfelbäume, können Sie als Zwerg- oder Säulenobstbäume direkt in Kübeln auf Ihrer Terrasse pflanzen.

Kletterpflanzen

Kletterpflanzen an Mauern, Spalieren oder Pergolen sind ebenfalls ideal als Sicht- und Sonnenschutz geeignet. Dabei können Sie unter anderem auf Efeu, Kletterrosen oder Knöterich setzen. Achten Sie aber darauf, ob die Pflanzen einen speziellen Winterschutz benötigen. Wenn Sie gerne regelmäßig neue Akzente setzen möchten, können Sie einjährige Kletterpflanzen wählen.

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Grundlegende Fragen vorab klären

Bevor Sie sich nun an die Gestaltung machen, müssen Sie zunächst einige wichtige Fragen beantworten:

  • Wie groß ist die Terrasse?
  • Wohin ist sie ausgerichtet?
  • Sollen es Zier-, Nutz- oder insektenfreundliche Pflanzen sein?
  • Soll die Bepflanzung als Sonnen- und Sichtschutz dienen?
  • Müssen die Pflanzen winterhart sein oder können sie im Warmen überwintern?
  • Welche Farbgestaltung wünschen Sie?

 

Davon hängt es ab, welche Pflanzen sich für Ihre Terrasse eignen. Wenn Sie nur wenig Platz haben, sollten Sie nicht die größten Büsche und Bäume wählen. Wenn Sie Ihre Terrasse hingegen vor den neugierigen Blicken anderer schützen wollen, sind genau diese perfekt geeignet.

Wie groß ist die Terrasse?

Wenn Ihnen nur wenig Platz zur Verfügung steht, sollten Sie Ihre Terrasse nicht zu vollstellen. Bei Kübelpflanzen müssen Sie berücksichtigen, dass der Kübel genug Platz bieten muss. Bei einer Pflanze, die 1,5 Meter groß ist, muss der Kübel beispielsweise 40 Liter fassen, damit ausreichend Platz ist und die Pflanze genug Wasser speichern kann. Für eine kleine Terrasse kann es sich daher anbieten, wenn möglich drumherum Beete oder Hochbeete anzulegen.

Beachten Sie bei der Planung immer auch, dass Platz für Laufwege sowie die gewünschten Gartenmöbel und weitere Elemente sein muss. Diesen müssen Sie mit einberechnen. Wenden Sie sich an Fachleute aus Garten- und Landschaftsbau in Ihrer Umgebung, wenn Sie Unterstützung bei der Planung benötigen.

Terrassengestaltung

Wohin ist die Terrasse ausgerichtet?

Um sich für die passende Bepflanzung zu entscheiden, müssen Sie den Terrassenstandort berücksichtigen. Dieser beeinflusst die Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung und somit die Auswahl der Pflanzen. Denn während manche die pralle Sonne vertragen oder sogar brauchen, gibt es andere Pflanzen, die unbedingt im Schatten stehen müssen.

Nordausrichtung

Eine Terrasse mit Nordausrichtung bekommt keine direkte Sonneneinstrahlung ab. Deshalb sollten Sie hier auf Pflanzen setzen, die den Schatten lieben. Dazu gehören beispielsweise Immergrün, Farne oder fleißiges Lieschen. Diese können Sie dekorativ auf Ihrer Nordterrasse unterbringen.

Südausrichtung

Hier scheint die Sonne fast den ganzen Tag über. Dementsprechend müssen Sie darauf achten, dass Ihren Pflanzen volle Sonneneinstrahlung nichts ausmacht. Lavendel, Geranien, Petunien oder Oleander sind auf der Südterrasse eine gute Wahl. Ein Sonnensegel sorgt für ausreichend Schatten.

Terrassenbepflanzung-Sonne

Ost- oder Westausrichtung

Bei einer Terrasse, die nach Osten oder Westen ausgerichtet ist, haben Sie jeweils am Vor- oder Nachmittag direkte Sonneneinstrahlung. Hier sollten Sie sich für Pflanzen entscheiden, die im Halbschatten stehen können, unter anderem Hortensien, Fuchsien oder Fingerhut. Weitere Anregungen finden Sie in unserem Beitrag Gartenbepflanzung: Wohin gehört welche Pflanze? Achten Sie darauf, dass die Pflanzen vor der Mittagshitze geschützt sind und mäßig gegossen werden.

Sollen es Zier-, Nutz- oder insektenfreundliche Pflanzen sein?

Möchten Sie auf Ihrer Terrasse mit Zierpflanzen optische Highlights setzen, bevorzugen Sie Nutzpflanzen oder sollen es insektenfreundliche Pflanzen sein? Diese Frage müssen Sie ebenfalls vorab klären, um zu wissen, welche Pflanzen Sie am Ende kaufen sollten. Nutzpflanzen wie Obstbäume, Gemüse oder Kräuter haben den Vorteil, dass Sie damit Ihre Küche bereichern. Mit insektenfreundlichen Pflanzen leisten Sie einen Beitrag zum Umweltschutz. Diese tragen durch Pollen und Nektar zur Ernährung der Insekten bei.

Gemuese auf der Terrasse

Soll die Bepflanzung als Sonnen- und Sichtschutz dienen?

Wer es sich auf der Terrasse gemütlich macht, möchte dabei nicht unbedingt von den Nachbarn beobachtet werden. Ein Sichtschutz für die Terrasse hilft dagegen. Sie müssen hierfür aber nicht zwingend eine Mauer bauen – auch die Bepflanzung kann Sie vor neugierigen Blicken schützen und zugleich Schatten spenden. Dabei haben Sie verschiedene Optionen:

Hochwachsende Gräser, Bäume und Büsche

Es gibt eine Reihe von Baum-, Busch- und Gräserarten, die sich gut als Sichtschutz eignen. Dazu gehören unter anderem:

  • Hohes Pfeifengras
  • Bambus
  • Reitgras
  • Buchs
  • Liguster
  • Kirschlorbeer
  • Hainbuche
  • Scheinzypresse
  • Lebensbaum
  • Obstbäume

 

Obstbäume, zum Beispiel Spalierobst, bieten außerdem den Vorteil, dass Sie das Obst ernten können für einen leckeren Snack zwischendurch. Gegen die Sonne schützen die Büsche und Bäume natürlich ebenso und spenden an heißen Tagen Schatten für Ihre Terrasse.

Kletterpflanzen

Haben Sie bereits Mauern, Spaliere oder Pergolen, können Kletterpflanzen für mehr Sicht- und Sonnenschutz auf der Terrasse sorgen und dabei gleichzeitig optische Akzente setzen. Sie können etwa folgende Kletterpflanzen wählen:

  • Efeu
  • Wilder Wein
  • Kletterrosen
  • Blauregen/Wisteria
  • Kletterhortensie
  • Schwarzäugige Susanne

Hochbeete

Beete bzw. insbesondere Hochbeete schützen ebenfalls vor fremden Blicken. Hiermit können Sie Ihre Terrasse einrahmen und einen geschützten Platz für gemütliche Stunden einrichten. Wenn Sie dann noch beispielsweise Gemüse oder Kräuter in den Hochbeeten pflanzen, können Sie beim Kochen immer direkt zugreifen.

Terrasse-Hochbeet

Müssen die Pflanzen winterhart sein oder können sie im Warmen überwintern?

Manche Pflanzen sind frostempfindlich und müssen daher im Haus überwintern oder gut eingepackt werden, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Bevor Sie sich daher für die Bepflanzung auf Ihrer Terrasse entscheiden, sollten Sie zunächst sicherstellen, dass Sie für den entsprechenden Winterschutz sorgen können. Ist das nicht möglich, sollten Sie sich für winterharte Pflanzen entscheiden.

Winterhart sind zum Beispiel folgende Pflanzen:

  • Buchs
  • Hortensien
  • Flieder
  • Rhododendron
  • Koniferen
  • manche Kräuter (u. a. Pfefferminze, Thymian und Petersilie)

Andere Pflanzen wie etwa Bambus oder Rosen sollten dagegen im Haus überwintern oder aber ausreichend auf der Terrasse geschützt werden.

Welche Farbgestaltung wünschen Sie?

Neben den ganzen funktionellen und gestalterischen Aspekten ist zuletzt natürlich das Optische wichtig. In welchen Farben soll Ihre Terrasse erblühen?

Möchten Sie ein buntes Blütenmeer in allen möglichen Farben erschaffen? Dann wählen Sie einfach ganz nach Belieben Ihre Lieblingspflanzen aus. Etwas aufgeräumter wirkt es, wenn Sie sich für zwei bis drei Farben entscheiden und diese mit weißen Blüten kombinieren. Als weitere Option können Sie Blumen Ton in Ton wählen. Entscheiden Sie sich für eine einheitliche Farbe und pflanzen Sie ausschließlich entsprechende Pflanzen. Variation bringen Sie durch unterschiedliche Blütengrößen und -formen auf Ihre Terrasse. Weiße Blüten sind auch in diesem Fall eine gute Ergänzung.

Terrasse Blumen

Was sollten Sie noch bei der Terrassengestaltung mit Pflanzen beachten?

Einige weitere Tipps, die Ihrer Terrasse den letzten Schliff verleihen:

  • Kaufen Sie gut riechende Pflanzen, sodass Sie den Duft genießen können, wenn Sie auf Ihrer Terrasse sitzen.
  • Nutzen Sie die Bepflanzung, um Struktur zu schaffen, zum Beispiel indem Sie mit zwei Pflanzen einen Eingang oder Durchgang betonen oder eine Sitzecke mit einem Beet einrahmen.
  • Achten Sie darauf, für jede Jahreszeit die richtigen Pflanzen auszuwählen. Im Frühjahr und Sommer können Sie mit bienenfreundlichen Blumen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Im Herbst und Winter sind immergrüne Pflanzen Klassiker, aber auch Winterblüher wie Christrosen oder Zaubernuss sind in dieser Jahreszeit ideal.

Unterstützung bei der Planung und Gestaltung Ihrer Terrasse finden Sie bei erfahrenen Fachleuten für Garten- und Landschaftsbau in Ihrer Nähe.

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