Gartenweg anlegen: Das müssen Sie wissen

Die richtige Struktur in einem Garten lässt ihn geordnet und wohnlich wirken. Um optisch wie auch funktional ein System zu entwickeln, bilden Gartenwege ein nützliches Mittel. Sie grenzen verschiedene Bereiche voneinander ab und erlauben, sich entspannt durch die verschiedenen Areale zu bewegen. Darüber hinaus können Sie den Weg durch seine Beschaffenheit anpassen und wahlweise einen fest verbauten oder lose angelegten Weg ergänzen. Was Sie beachten müssen, wenn Sie einen Gartenweg anlegen, erfahren Sie nachfolgend in unserer Anleitung.

Gartenweg anlegen

Inhaltsverzeichnis

Diese Möglichkeiten haben Sie, einen Gartenweg anzulegen

Es gibt mehrere Arten an Gartenwegen, die Sie nutzen können. Je nach Optik des Gartens oder der Funktion des Weges bietet sich eine andere Variante an. Die häufigsten Gartenwege bestehen aus den folgenden Materialien:

  • Steine bzw. Steinplatten: Sie lassen sich mit kleinem Fundament direkt in der Natur auflegen. Die Zwischenräume können weiterhin durch Wiese bewachsen werden. So können Sie durch die Natur laufen, ohne diese zu stören. Eine andere Möglichkeit sind feste durchgehende Wege. Welche Steine Sie verwenden können, erfahren Sie in unserem Beitrag Gartenweg gestalten mit Platten.
  • Rindenmulch: Er wird oft als Material für einfache Wirtschaftswege oder selten genutzte Wege verwendet. Sein großer Vorteil: Er benötigt kein Fundament, sondern kann einfach aufgeschüttet werden. Ein weiteres Plus des Mulchs ist seine natürliche Beständigkeit gegenüber Unkraut. Somit ist er recht pflegeleicht. Allerdings verrottet der Mulch mit der Zeit und muss dann ausgewechselt werden.
  • Kies: Bekannt aus klassischen Schlossgärten und öffentlichen Biotopen, punktet es vor allem mit seinem altmodischen Charme. Problematisch sind allerdings der hohe Pflegeaufwand der Kieswege und ihre Anfälligkeit für Unkraut.
  • Natursteine: Sie lassen sich aus dem bereits vorhandenen Garten einfach wiederverwenden, zum Beispiel zur Durchquerung von Beeten. Natursteine lassen sich problemlos im Garten platzieren und sind kostensparend. Sie können aber auch bei Nässe schnell rutschig werden.
Steinweg im Garten anlegen
Steine bieten einen stabilen Untergrund, der sich gut in den Garten integrieren lässt.

So legen Sie Ihren Gartenweg in 6 Schritten an

  1. Stecken Sie den Gartenweg ab und heben Sie entlang des gewünschten Verlaufs den Boden ca. 10 cm aus. 
  2. Entfernen Sie Steine, Wurzeln und andere störende Gegenstände und gehen Sie mit einer Walze über den ausgehobenen Boden, um ihn glatt zu streichen.
  3. Wenn Sie einen Wegbegrenzung möchten, dann heben Sie zu beiden Seiten des Weges zusätzlich einen Randstreifen aus, der etwas breiter ist als die Steine selbst.
  4. Damit die Randsteine besser halte, fügen Sie als Fundament Sand in die Spalten, bevor Sie die Randsteine passgenau einfügen.
  5. Jetzt folgt der eigentliche Weg. Je nach Wegmaterial benötigen Sie auch hierfür ein Fundament (u. a. bei Steinplatten). Dieses sollte aus Schotter oder Kies bestehen und zwischen 10 cm und 15 cm hoch sein. Mehr zum Verlegen eines Gartenwegs mit Steinen finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag Gartenweg pflastern.
  6. Verlegen Sie anschließend den gewünschten Gartenweg. Einfache, aber effektive Materialien, sind Rindenmulch und Splitt. Letzteres sollte eine Körnung von 16 bis 32 mm haben. Rindenmulch können Sie direkt ohne Fundament auslegen, jedoch lohnt es sich, vorher ein Unkrautflies auszulegen. Drücken Sie den Rindenmulch anschießend mit einer Walze fest. Achtung: Rindenmulch sollten Sie spätestens alle zwei Jahre erneuern, da er langsam verrottet und somit nicht mehr trittsicher bleibt.

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Was kostet das Anlegen eines Gartenwegs?

MaterialKosten pro m²
Mulch3 € – 6 €
Kies/Splitt6 € – 12 €
Betonpflaster10 € – 40 €
Betonplatten15 € – 40 €
Klinker-Pflaster30 € – 60 €
Natursteinpflaster30 € – 75 €
Natursteinplatten30 € – 80 €

 

Darauf sollten Sie beim Anlegen Ihres Gartenwegs achten

  • Machen Sie sich vorab einen Plan, wie der Weg verlaufen soll. Nehmen Sie feste Elemente wie Bäume und Blumenbeete, Gartenteiche und Pools oder auch das Haus als Orientierungspunkte. Entscheiden Sie sich außerdem für die Art der Wegführung: Soll es eine einfache geradlinige Verbindung zwischen zwei Stellen im Garten sein oder ein Rundweg/Panoramaweg, der zum Schlendern durch die Natur einlädt?
  • Wie stabil soll Ihr Gartenweg sein? Wenn Sie mit einer regelmäßig hohen Belastung rechnen, sollten Sie einen Unterbau für den Weg anlegen.
  • Achten Sie auf Abstände und die richtigen Maße für die Wege, um sie bequem nutzen zu können:
    • Empfohlene Mindestbreite für Wege zur Haustür: 1,20 m – 1,50 m (reicht für 2 Personen mit Taschen), für Kompostwege 40 cm – 80 cm, für kleine Nebenwege 40 cm – 50 cm)
    • Empfohlener Abstand zu Hecken, Sträuchern oder Mauern: 30 cm
Garten Weg anlegen
Der Gartenweg sollte klar von Pflanzen abgegrenzt sein, um nicht zu beengt zu wirken.

Profis zurate ziehen

Bei den vielen Faktoren, die es zu beachten gilt, kann es helfen, einen Experten zurate zu ziehen. Ob zur Beratung oder auch zur Planung und Umsetzung: Die besten Gartenbauer aus Ihrer Nähe finden Sie bequem über unser Fachportal!

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