Garten pflastern: Anleitung für das Pflastern im eigenen Garten

Gepflasterte Gartenwege sind äußerst stabil und halten auch schwere Lasten locker aus – damit wird die Gartenarbeit gleich um ein vielfaches vereinfacht. Damit die Pflastersteine gut halten, müssen Sie jedoch auch an eine Wegbegrenzung denken und beim Anlegen des Weges einige wichtige Abläufe beachten. Erfahren Sie in dieser Anleitung deshalb Schritt für Schritt, wie Sie ihren Garten pflastern.

Garten-pflastern-Anleitung

Inhaltsverzeichnis

Gartenweg pflastern in 7 Schritten

Haben Sie sich für ein geeignetes Pflaster entschieden, legen Sie es aber erst einmal wieder zur Seite, denn auf dem Weg zum Gartenweg gibt es noch ein paar vorbereitende Schritte vorher:

  1. Gartenweg abstecken und ausheben Sie wissen, wie lang und breit Ihr Gartenweg werden soll? Stecken Sie ihn mit Holzpflöcken ab und verbinden Sie diese mit Schnur. Entlang dieser Schnur machen Sie den gut 30cm tiefen Aushub plus die Höhe der späteren Pflastersteine für den Gartenweg. So stellen Sie sie sicher, dass der Gartenweg auf gleicher Höhe ist wie die restliche Umgebung. 
  2. Wegbegrenzung Damit der Aushub nicht instabil wird und das spätere Kiesbett beeinträchtigt, brauchen Sie eine Wegbegrenzung mit Randsteinen. Rechnen Sie also mit ca. 15 cm extra Breite pro Gehwegseite. Legen Sie nun entlang der Aushubwand Betonsteine an, die wiederum mit einem ca. 10 cm hohen Betonfundament gesichert sein sollten. Überprüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob die Randsteine auf einer Linie liegen. Mit einem Gummihammer können Sie die Steine einen nach den anderen fest in das Betonfundament klopfen. Achten Sie darauf, dass Sie zu etwa einem Drittel im Beton versinken, um für genug Stabilität zu sorgen.
  3. Bettung für den Gartenweg Nun geben Sie die Tragschicht für das Pflaster in das Wegbett ein. Dafür empfehlen wir Schotter oder Kies mit einer Körnung von bis zu 32mm. Je nach Tiefe des Kiesbetts schütten Sie zwischen 10 und 30cm auf und verdichten Sie mit einer Rüttelplatte. Auf diese Schicht geben Sie nun eine ca. 5cm dicke Schicht Sand oder Splitt.
  4. Abziehen und Verlegen Wichtig für die perfekte Pflasterung ist nun, dass die eben erwähnte Sand- oder Schotterschicht gut abgezogen wird, damit das Pflaster gerade und eben ist. Zum Verlegen nutzen Sie eine gespannte Schnur und eine Wasserwaage. Damit prüfen Sie, ob die verlegten Pflastersteine auch in der Flucht und im Gefälle korrekt liegen. Legen Sie also die Steine nebeneinander, klopfen Sie sie seitlich und der Höhe nach aneinander und gehen Sie so Stein für Stein vor.
  5. Steinschneider Nicht immer werden Sie jede Steinreihe perfekt ins Wegbett bekommen. Dafür bekommen es einige Steine dann mit dem Steinknacker zu tun. Einfach Schnittkante aufzeichnen und los. Eignet sich nicht für lange, feine Schnitte oder die filigraneren Platten oder gar Fliesen.
  6. Fugen Die Breite der Fugen können Sie im Prinzip selbst wählen. In der Regel sind aber 3 – 5 mm normal. Das Füllen der Fugen erledigen Sie mittels Fugensand oder selbst aushärtendem Fugenfüller.
  7. Rüttelplatte Zum Schluss noch mal kräftig rütteln, um alle Bestandteile des Gartenwegs ordentlich miteinander zu verbinden und einen verrutschfesten Gartenweg zu gewährleisten.

Sie möchten sich Arbeit sparen? Für einfache Gartenwege, die nur wenig Belastung aushalten müssen, eignen sich auch Kies- und vor allem Mulchwege. Wie Sie diese in 6 Schritten anlegen, erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag Gartenweg anlegen

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Welche Gartenpflaster gibt es?

Ein professionell verlegtes Gartenpflaster ist nicht nur Grau-in-Grau, sondern sowohl attraktiv als auch funktional. Der Weg durch den Garten oder auch in der Einfahrt zeichnet sich durch Zuverlässigkeit und Robustheit aus, kann aber auch ein schönes Muster zeichnen.

Dazu gibt es einerseits unterschiedliche Verlegemuster, wie auch verschiedene Gartenpflaster:

  • Gestaltungspflaster
  • Rumpelpflaster
  • Rechteckpflaster
  • Pflasterklinker
  • Edelpflaster
Gartenpflaster

Materialwahl

Bei der Materialwahl sind vor allem Natursteinpflaster und Betonsteinpflaster heißbegehrt. Natursteine halten besonders lange, verändern auch über einen langen Zeitraum kaum ihre Farbe und sehen besonders natürlich aus. Günstiger sind dagegen Betonsteine. Leider verändert sich die Farbe mit der Zeit, dafür lassen sie sich jedoch aufgrund ihrer identischen Formen leichter verlegen und sind rutschfest, was vor allem bei Gartenarbeiten von Vorteil ist. Dann gibt es noch Klinkersteine und Backsteine aus Ton, welche vor allem in Norddeutschland häufig anzutreffen sind. Klinker hält äußerst lange und ist – im Gegensatz zu Backstein – frostfest.

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