So legen Sie Teichzonen im Gartenteich an

Beim Bau eines Gartenteichs gilt es einige Dinge zu beachten. Beispielsweise sollten Sie vorab prüfen, ob der geplante Gartenteich für die gewünschte Nutzung geeignet ist. Damit einher gehen zahlreiche Faktoren wie die Größe und der Aufbau des Teichs. Wichtig sind vor allem die Teichzonen, die Sie in einem Gartenteich anlegen. Welche das sind, wie Sie diese anlegen und was Sie weiterhin beachten müssen, erfahren Sie nachfolgend in unserem Ratgeberbeitrag!

Teichzonen-im-Garten-anlegen

Inhaltsverzeichnis

Was sind Teichzonen und welche gibt es?

  1. Teichrand & Uferzone

    Sie bildet den Rand noch vor dem Wasser und grenzt den Gartenteich vom restlichen Garten ab. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt: Steine, Pflaster, Holz oder auch Pflanzen können hier angelegt werden, um einen schönen Übergang zu schaffen. Wichtig ist bei Folienteichen die Kapillarsperre – eine Vertiefung, etwa so groß wie eine Dachrinne –, die als Blocker zwischen Teich und Gartenpflanzen dient, damit diese dem Teich kein Wasser entziehen.
  2. Sumpfzone

    Die höchste und flachste Uferzone, die eine Tiefe zwischen 10 cm und 20 cm hat und maximal 30 cm breit sein sollte. Hier können Sie Sumpfpflanzen einsetzen, die den Rand des Teichs optisch aufwerten und diesen gut bewachsen. Die Zone sollte etwa ein Drittel der gesamten Teichoberfläche ausmachen. Um Tiere wie Vögel oder Frösche, die hier z. B. trinken oder sich verstecken, nicht zu gefährden, darf die Sumpfzone nicht zu steil gestaltet sein. Hier können Pflanzen wachsen, die sowohl Feuchtigkeit als auch kurzzeitig trockenen Boden (im Sommer) gut vertragen.
  3. Flachwasserzone

    Bei einer Tiefe von 20 cm – 60 cm befindet sich die Flachwasserzone. Sie kann sowohl mit einer Abgrenzung zur Sumpfzone angelegt werden – etwa durch Kies oder Steine – als auch in einem fließenden Übergang verlaufen. Die empfohlene maximale Breite liegt zwischen 30 cm und 50 cm. In der Flachwasserzone wachsen viele Teichpflanzen, die Nährstoffe aus dem Wasser und dem Boden aufnehmen – dafür müssen sie kontinuierlich im Wasser stehen. Damit verhindern Sie übermäßiges Algenwachstum.
  4. Tiefwasserzone

    Der unterste Teil eines Teichs setzt bei etwa 60 cm Tiefe ein. Wenn Sie Fische in Ihrem Gartenteich halten möchten, sollte der Teich insgesamt zwischen 90 cm und 1,20 m tief sein. So stellen Sie sicher, dass sich das Wasser im Sommer nicht zu stark erwärmt und im Winter keine Frostgefahr besteht. Als Grundfläche für die Tiefwasserzone bei einem Fischteich sollten Sie etwa 2 m² einplanen.

Tipp: Fertigen Sie vorab eine Skizze an, um die Teichzonen detailgetreu planen und umsetzen zu können.

Teichzonen-anlegen
Damit Ihr Teich im Winter nicht einfriert, sollte er groß und tief genug sein. Darüber hinaus gibt es verschiedene Pflegemaßnahmen, die Sie ergreifen können, um eine Vereisung zu vermeiden.

Welche Teicharten gibt es?

Die gängigsten Teicharten sind der Folienteich sowie der Fertigteich bzw. die Teichwanne. Bei Letzterem wird eine vorgefertigte Wanne im Gartenboden verbaut. Die Wannen – hergestellt bis zu einem Durchmesser von 5 m – sind besonders robust und lassen sich bei Bedarf auch ohne große Probleme woanders platzieren. Die künstlich geschaffenen Becken eignen sich eher für kleine Teiche – so bleiben Sie auch mit dem Standort des Biotops flexibel. Nachteilig ist hier die Bepflanzung: Wenn Sie den Rand kaschieren möchten, bedeutet das viel Kleinarbeit.

Folienteiche hingegen sind flexibler und günstiger, dafür aber auch beschädigungsanfälliger. Zu beachten ist hier, dass etwa Teichfolien aus PVC nur bei warmen Temperaturen verlegt werden sollten, um flexibel genug in der Handhabung zu sein. Die Verlegung ist ebenso deutlich aufwendiger. Demgegenüber stehen die individuellen Anpassungsmöglichkeiten mit einer Teichfolie, die gerade bei größeren Teichen besonders wichtig ist. So gestalten Sie Ihren Gartenteich individuell.

Folienteich-Randgestaltung
Ein Folienteich: Der Rand ist mit Steinen überdeckt.

Wichtige Hinweise zur Planung eines Gartenteichs

Vor dem Bau

  • Der Standort sollte so ausgewählt sein, dass kein Laub in den Teich fällt. Ebenso sollten spitze Steine und Wurzeln entfernt werden, da diese die Beschaffenheit des Teichs gefährden können. Sonne und Schatten sollten im Tagesverlauf ausgeglichen sein, um Pflanzen und Tieren ein gutes Wachstum zu ermöglichen – zu viel Sonneneinstrahlung fördert die Bildung von Algen. Darüber hinaus darf der Teich nicht zu windgeschützt sein, da so durch Wind eine Sauerstoffanreicherung und ein Gasaustausch stattfinden. Nicht zuletzt sollten Sie den Ort des Teiches so bestimmen, dass Sie ihn bequem im Blick behalten – und sich an seinem Anblick erfreuen können.
  • Ist Ihnen ein Fertigteich lieber oder bevorzugen Sie eine Teichfolie für Ihr eigenes Biotop? Teiche mit einer Wanne sind sehr robust, lassen sich leicht einsetzen und reinigen. Den Teichrand der Wanne müssen Sie allerdings kaschieren, wenn Sie dort eine Uferzone errichten möchten.
  • Prüfen Sie, ob Genehmigung für den Bau des Gartenteichs notwendig ist. Dies hängt von der Größe, der Tiefe und dem Bundesland, in dem Sie wohnen, ab. In vielen Bundesländern ist eine Baugenehmigung ab einem Teichvolumen von 100 m³ oder einer Teichtiefe von mehr als 2 m erforderlich. Auskunft erhalten Sie beim Bauamt Ihrer Gemeinde. Bei Mietobjekten sollten Sie dies zudem vorab mit Ihrem Vermieter abstimmen – es besteht die Gefahr, dass Sie den Teich nach Mietende wieder zurückbauen müssen.
    Gut zu wissen: Die gängigen Fertigteiche aus dem Handel sind i. d. R. nicht genehmigungspflichtig.

Nach dem Bau

  • Die richtige Pflege ist entscheidend, damit Sie ganzjährig Freude an Ihrem grundstückseigenen Biotop haben. Wichtige Punkte sind der Frühjahrsputz, die Prüfungen im Sommer gegen Algenbewuchs, der Schutz vor Laub im Herbst und der Frostschutz im Winter. Was Sie hierfür beachten müssen finden Sie in unserer Anleitung, wie Sie Ihren Gartenteich anlegen und pflegen.
  • Möchten Sie Tiere in Ihrem Teich halten oder diesen eine schöne Spielmöglichkeit geben, sollte der Teich auf das jeweilige Tier zugeschnitten sein. Kleinere Fische z. B. benötigen eine Fläche von ca. 10 ² und eine Tiefe von 80 cm. Für die vierbeinigen Freunde wie Hunde und Katzen sollten es vorwiegend flache Teiche sein, damit hier keine Ertrinkungsgefahr besteht. Weitere Infos finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag zur Kleintierhaltung im Garten.

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