Zwischen Spaß und Schutz: Wie Sie Ihren Pool kindersicher machen

Ein eigener Pool im Garten ist etwas Fabelhaftes – besonders für Kinder ist es das pure Glück, wenn Sie keinen Freibadbesuch brauchen, um sich im Sommer erfrischen zu können. Doch Wasser birgt auch Gefahren: Die Zahl der Ertrunkenen ist in den letzten Jahren nur wenig gesunken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Pool kindersicher machen und den Kleinen dennoch ausreichend Platz zum Plantschen und Spielen einräumen können.

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Wenn Sie Ihren Pool kindersicher machen, kann dort sicher und frei gespielt werden.

Inhaltsverzeichnis

Die Rechtslage für Poolinhaber

Sie sind Besitzer eines Pools oder planen, einen Pool selber zu bauen? Dann sollten Sie diesen kindersicher machen, um etwaige Unfälle zu verhindern. Das gilt auch dann, wenn Sie keine eigenen Kinder haben. Denn: Als Grundstückseigentümer mit Haus und Pool sind Sie in der sogenannten Verkehrssicherungspflicht. Diese besagt, dass Sie sowohl für den Zustand des Grundstücks verantwortlich sind als auch für das Schwimmbecken, das Sie vor unbefugtem Betreten sichern müssen. Andernfalls können Sie haftbar gemacht werden, wenn sich jemand aufgrund dessen verletzt oder gar ertrinkt. Dann drohen Schadensersatz und Schmerzensgeld, im Extremfall sogar ein Strafverfahren.

Pool kindersicher machen: Möglichkeiten

Als Erwachsener haben Sie die alleinige Aufsichtspflicht für die Kinder, die sich am und im Pool befinden. Daher sollten Sie Vorkehrungen treffen, um diesen sicherer zu gestalten:

Poolumrandung

Achten Sie darauf, dass die Umrandung des Pools nicht zu rutschig ist, um die Gefahr zu minimieren, dort auszurutschen und sich bei einem Sturz zu verletzen. WPC eignet sich beispielsweise besonders gut, da es rutschfest und stabil ist.

Poolalarm

Insbesondere für Babys und Kleinkinder ratsam: Ein Poolalarm. Darunter versteht man ein Gerät, das am Pool installiert wird und Bewegungen im Poolbereich oder im Wasser wahrzunehmen. Gesetzt den Fall, ein Kind fällt hinein, ertönt ein unüberhörbares Signal und Sie können reagieren. Poolalarmgeräte sind in verschiedenen Ausführungen vorhanden:

  1. Freischwimmend
  2. Nicht freischwimmend
  3. Als Armband
Sensorarmband
Schützen Sie Kinder und Haustiere mit einem Sensorarmband bzw. -halsband vor dem Ertrinken im eigenen Pool.

Freischwimmende Geräte reagieren auf jede Wasserbewegung – unabhängig vom Pegelstand des Wassers. Nicht freischwimmende Geräte sind hingegen an den Wasserpegel gebunden. Da dieser nicht nur von hineinfallenden Personen oder Tieren beeinflusst wird, sondern auch von Niederschlägen sowie Verdunstung, ertönen auch dann Signaltöne.

Am einfachsten und genauesten arbeiten Sensorarmbänder bzw. Sensorhalsbänder. Diese lösen sofort einen Alarm aus, wenn Sie mit Wasser in Berührung kommen. Sensorgeräte sind ab ca. 100 € erhältlich.

Abdeckungen

Nutzen Sie Abdeckungen, wenn niemand den Pool benutzt. Bedenken Sie dabei allerdings, dass das Wasser damit seine Anziehungskraft für Kinder verliert, aber auch die Gefahr besteht, dass die „Gefahr“ unter der Abdeckung für Kinder weniger greifbar und damit schwerer einschätzbar ist.

Achten Sie beim Kauf darauf, dass Regenwasser, das sich darauf ansammelt, ablaufen kann. Sinnvoll sind auch Modelle, die Energie sparen, indem sie Sonnenwärme speichern. Grundsätzlich haben Sie bei Poolabdeckungen folgende Möglichkeiten:

  • Abdeckplane
  • Schiebeabdeckung
Abdeckung-Pool
Sie können Ihren Pool kindersicher machen, indem Sie eine Abdeckplane nutzen.

Wenn Sie sich für eine Abdeckplane entscheiden, dann nutzen Sie ein als Sicherheitsplane ausgelegtes Modell, um den Pool kindersicher zu machen, wenn er nicht benutzt wird. Andernfalls besteht die Gefahr, dass diese darauf einsinken. In der Regel bestehen Sicherheitsplanen aus starkem Material wie PVC. Als Befestigung dienen Spanngurte, rostfreie Stahlhaken sowie Ösen, mit denen die Plane am Poolrand fixiert wird.

Schiebeabdeckungen sind eine moderne und stabile Möglichkeit der Schwimmbadüberdachung. Diese liegt fest auf und sinkt bei Belastung lediglich bis zur sogenannten Sicherheitskante ein, meist also nur wenige Zentimeter. Tritt Ihr Kind auf diese Schiebeabdeckung hat das nur nasse Füße zur Folge. Neben dem Sicherheitsaspekt und dem Schutz vor Schmutz bieten diese Abdeckungen auch den Vorteil, dass das Wasser darunter stets um ca. 6 °C erwärmt wird. So lässt es sich auch an kälteren Tagen darin gut plantschen.

Zäune

Wenn Sie auf eine für Kinder und Haustiere unüberwindbare Lösung wünschen, sollten Sie auf eine Umzäunung zurückgreifen. Ein Poolzaun aus Metall oder Holz, eine Brüstung aus Sicherheitsglas oder eine Mauer bieten höchste Sicherheit rund ums Wasser und bieten gleichzeitig einen Sichtschutz. Wie Sie selbst einen bauen, erfahren Sie in unserer Anleitung Sichtschutz selber bauen. Aber Achtung: Eine Baumaßnahme dieser Art ist aufwendig und verändert die Optik des Gartens. 

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Erste-Hilfe-Utensilien

Sollte es trotz Vorkehrungen einmal zu einem Unfall kommen, ist es von Vorteil, eine Erste-Hilfe-Ausrüstung griffbereit in Poolnähe zu haben. Dazu zählt:

  • Ein Erste-Hilfe-Kasten,
  • eine Rettungsboje,
  • ein Rettungsring
  • sowie eine lange Stange.

Darüber hinaus ist es selbstverständlich nötig, dass Wiederbelebungsmaßnahmen bekannt sind.

Kindersicherer Pool: allgemeine Tipps und Tricks

Wenn Sie sich eine maximale Sicherheit am Pool wünschen, dann empfiehlt es sich, mehrere Maßnahmen zu kombinieren. Installieren Sie beispielsweise einen Poolalarm, der reagiert, falls Kinder über einen Zaun klettern. Eine zusätzliche Poolabdeckung hält sie außerdem davon ab, in den Pool zu steigen. Die Möglichkeiten, ihre Sicherheit rund um den Pool zu erhöhen, sind vielfältig. Wenn Sie eine Beratung wünschen oder einen Fachmann in Ihrer Nähe suchen, dann geben Sie einfach Ihre Stadt oder Postleitzahl in die Suchmaske ein.

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