Urban Farming – nachhaltig, umweltbewusst, unabhängig

Der Begriff „Urban Farming“ begegnet uns immer öfter. Von einer urbanen Landwirtschaft spricht man, wenn Flächen inmitten der Stadt zum Anbau von Pflanzen verwendet werden. Ob Blumen, Gemüse oder Obst: Urban Farming macht nicht nur die triste Stadt ein wenig bunter und natürlicher, sondern sorgt auch für eine umweltbewusste und nachhaltige Form der Ernährungsbeschaffung. Wir zeigen, was genau man unter Urban Farming versteht und geben Ihnen Tipps sowie Beispiele an die Hand.

Urban-Farming
Natur inmitten der Stadt: Urban Farming sorgt für ein grünes Stadtbild.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Urban Farming?

Die Beweggründe und Motivationen, die Menschen zum Urban Farming bringt, sind vielfältig. Unter anderem kommen folgende infrage:

  • ökologische Gründe (z.B. Ablehnung von Pestiziden)
  • Klimaschutz (nachhaltigere Produktion)
  • Wunsch nach Selbstbestimmung/Selbstversorgung
  • Verschönerung der Städte
  • wirtschaftlicher Gewinn durch Verkauf der Lebensmittel
Urbanfarming
Mit Urban Farming schaffen Sie nicht nur ein schönes Stadtbild, sondern sorgen auch für eine nachhaltigere Ökonomie.

Beispiele: So kann Urban Farming aussehen

Urban Farming hat viele Gesichter. Da keine klaren Richtlinien existieren, ist das Gestaltungsspektrum breit gefächert und der Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt. Wir haben einige Beispiele für Sie zusammengetragen:

  1. Kultivierung von Nutzpflanzen auf ungenutzten Industriegeländen
  2. Hausdächer als Gärten mithilfe von Dachbegrünung nutzen
  3. Symbiose zwischen Fischen und Pflanzen (Gemüse) nutzen: Aquaponik
  4. Vertikale Landwirtschaft, sogenanntes „Vertical Farming
  5. „Guerilla Gardening“: Öffentliche Flächen ohne Erlaubnis der Stadt zum Pflanzen nutzen

Was steckt hinter „Aquaponik“?

Die Aquaponik kombiniert Aquakultur mit Hydroponik. Das bedeutet: Die kontrollierte Anzucht von Wasserlebewesen – vor allem Fischen – wird mit der Aufzucht von Pflanzen, meist Gemüse, vereint. Beide Lebewesen teilen sich dabei einen Teich oder eine Beckenanlage. Doch damit nicht genug: Sie leben auch in Symbiose, d.h.: Sie sind aufeinander angewiesen. Während die Exkremente der Fische das Wasser verunreinigen, dienen diese ebenso als Dünger für die Pflanzen. Durch ihre Stickstoffaufnahme reinigen diese das Wasser, sodass die Fische darin überleben können.

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Der Gemeinschaftsgedanke dahinter

Geboren aus dem gemeinschaftlichen Gedanken, das urbane Stadtleben nicht nur natürlicher, sondern auch sozialer zu gestalten, ist das Urban Farming entstanden. Doch der Ursprungsgedanke des Gemeinschaftlichen wird auch heute noch deutlich: So gibt es in Großstädten wie beispielspeile Berlin Gemeinschaftsgärten, in denen jeder ambitionierte Pflanzenfreund eingeladen ist, mitzumachen. Private Beete gibt es hier nicht. Die verschiedensten Gemüsesorten werden in Kisten angebaut, abtransportieren kann diese jeder – aber jeder sollte die Pflanzen auch pflegen und gießen.

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